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Insidertipps Wien: Christiane Erharter
Belvedere 21
Christiane Erharter ist Kuratorin für Community Outreach im Belvedere 21 im jungen Grätzel Quartier Belvedere. Ihre Aufgabe: Das lokale Umfeld des Museums und verschiedene Communities und Gruppierungen aktiv in das Programm mit einzubinden und auch Projekte außerhalb des Museums zu realisieren. Wo sie Wien besonders liebt, erzählt sie im Interview.
Was ist neu in Ihrer Hood und begeistert Sie?
Das neue und noch entstehende Sonnwendviertel. Der Helmut-Zilk-Park ist die schönste neue Parkanlage Wiens. Hier finden auch wechselnde Kunst im öffentlichen Raum-Projekte statt. Im Park findet man auch das Gemeinschaftsprojekt Sonnwendgarten, dort haben sie auch Bienenstöcke!
Welche Kultureinrichtung in Wien empfinden Sie als besonders weltoffen?
Die Projekte von KÖR – Kunst im öffentlichen Raum Wien. Außerdem Festivals wie Wienwoche und die Festwochen, beide heuer unter neuer Intendanz. Ich gehe auch regelmäßig ins Tanzquartier und verfolge das Programm der Brunnenpassage (Brunnengasse 71) und des Spin-off Stand 129 am Viktor-Adler-Markt. Mich interessieren queere und feministische Themen, postkolonialer Diskurs, Klima- und Umweltfragen.
Ein Lokal, das Sie gerade für sich entdeckt haben?
Das Lokal im Hof der ehemaligen Alpenmilchzentrale. Ich gehe dort oft Mittagessen. Es gibt zeitgemäße österreichische Küche, die immer schmeckt, die Preise sind okay. Ich treffe dort immer auf Kollegen und benachbarte Künstler.
Alt-Wiener Kaffeehaus oder lieber Third Wave Coffee-Bar. Wo treffen wir Sie?
Job-Termine mache ich gerne im Café Goldegg, auch weil die Kellnerinnen dort Fliegen tragen (Argentinierstraße 49). Mit meiner Mutter ist ein Besuch im Alt-Wiener Kaffeehaus Pflicht. Wir gehen zum Beispiel in die Conditorei Sluka (Rathausplatz 8). Sie haben die besten Torten-Klassiker und für die Innenstadt sind die Preise verkraftbar. Privat gehe ich am liebsten ins Café Balthasar. Die machen den besten Verlängerten der Stadt und der Besitzer ist aus Tirol.
Wo kaufen Sie ein Outfit für eine anstehende Vernissage?
Ich gehe immer wieder in den Samstag-Shop, um mir die neuen Kollektionen des queeren Wiener Fashionlabels House Of The Very Island’s anzusehen und ab und zu ein Teil zu kaufen. Der Shop-Besitzer ist selbst Modemacher und bietet eine Kollektion an, die auf einer Zusammenarbeit mit der Wiener Künstlerin Jakob Lena Knebl beruht.
In welcher Bar treffen Sie Freunde auf Drinks am Abend?
Ich verabrede mich manchmal im Café Else am Praterstern, wobei der Zusatz Café im Namen irreführend ist. Es handelt sich vielmehr um eine Bar, wo man immer Bekannte trifft (Heinestraße 36). Oder ich gehe ins Fluc. Dort werden engagierte Konzerte und DJ-Lines geboten. Sowohl im Fluc als auch im Else gibt es wechselnde Ausstellungen meist junger Künstler.
Kunst im Hotel. Welches Wiener Hotel empfehlen Sie kunstaffinen Freunden, die auf Besuch kommen?
Ich empfehle immer und allen das Hotel Magdas beim Prater. Es ist ein Social Business Hotel, das von Geflüchteten und Hotelprofis gemeinsam geführt wird. Die Kunstwerke in den Zimmern sowie die Fassade wurden von Kunststudierenden gestaltet. Man fühlt sich dort sofort wohl, nicht nur wegen der vielen liebevollen Details. Das Hotel verfügt über einen öffentlichen Salon mit Wohnzimmercharakter und einen ruhigen Garten, der Brunch am Sonntag ist legendär.