Wien: Europakaffee im Designgrätzel
Kaffemik
Als "Ausgleichssport" zu ihrem Webdeveloper-Dasein gründete eine Bürogemeinschaft das kaffemik. Mit europäischem Kaffee von Kleinröstereien.
Die "Third Wave Kaffeerevolution" in Wien rollt. Nach Vorreitern wie dem Kaffeemodul, dem Poc oder dem Caffè Couture verschreibt sich auch das kaffemik der Bewegung, Kaffee als Lifestyleprodukt zu zelebrieren. Mit Bohnen von Kleinröstereien, bezogen im Direct Trade-Verfahren, sorgfältig verarbeitet in der La Marzocco-Espressomaschine.
"Wir stellen jedes Monat eine andere Rösterei aus Europa vor", sagt Michi Huber, einer von insgesamt sieben Betreibern des kaffeemik, "die ersten werden The Barn aus Berlin, Dropcoffee aus Stockholm und Caravan Coffee aus London sein". Die vorgestellten Sorten findet die Bürogemeinschaft, die ihre Lokalgründung in der Mittagspause beschloss und zwei Wochen später bereits den Mietvertrag unterschrieb, auf ihren Reisen - für die standesgemäße Zubereitung sorgt Barista und Bruder Simon Huber. Aus einem früheren Piercingstudio zauberte das Team ein schick designtes Lokal: mit selbstentworfenen Eichenmöbeln von Architekten- und Tischlerfreunden, hell (die Zwischendecke musste weg), puristisch und gemütlich.
Seinen Namen hat das kaffemik übrigens vom grönländischen Kaffeekränzchen. Nach Inuit-Tradition bäckt die Dame des Hauses Kuchen und lädt die ganze Siedlung dazu ein. Schokoladetorte und Croissants sind im kaffemik zwar nicht hausgemacht, kommen aber immerhin vom nahegelegenen Tart'a tata.