Sluka: Im süßen Herzen von Wien
Sluka Rathausplatz
Politgranden, Künstler und Literaten treffen sich seit über 125 Jahren in der Café-Konditorei Sluka am Wiener Rathausplatz. Sie kommen für Maroniherzen, Flora-Krapferl, Schinkenrolle und Kaffee.
Skandal! Thomas Bernhard erwähnte die Café-Konditorei Sluka im letzten Akt seines Stückes Heldenplatz. Auch Oskar Kokoschka, Kaiserin Sisi und Karl Renner waren Fans und trugen sich ins Gästebuch ein. Ihr Gründer Wilhelm Josef Sluka war Pionier des Konditorei-Handwerks und machte sich durch Eigenkreationen im Lokal mit Gastgarten unter historischen Arkaden am Wiener Rathausplatz Freunde: Die Sluka-Torte mit Biskuit, Schokolade, Contreau und Marillenmarmelade wird noch heute nach dem Originalrezept hergestellt. Auch die Maroniherzen (regelmäßig Maroniherzen-Testsieger) und die Flora-Krapferl, beide ausschließlich im Herbst und zur Faschingssaison erhältlich, gelten als Dauerbrenner.
Historisches Café am Rathausplatz
Im 1891 gegründeten Stammhaus am Rathausplatz fühlt man sich wie in der Zeitmaschine. Noch immer tragen die Kellner Schürze, von den meterhohen Stuckdecken hängen historische Luster. Auch wenn der Standort zweimal (in den 60er und 70er Jahren) einer Renovierung unterzogen wurde – Elemente aus der Gründerzeit sind allgegenwärtig. Gäste sitzen auf Wiener Thonet-Kaffeehausstühlen und beobachten auch heute so manche Prominenz. Künstler, Literaten und Politiker vom nahegelegenen Parlament, Rathaus und Burgtheater geben sich hier ein Stelldichein. Diskrete Gespräche führt man bei Kalbsgulasch, Filet Wellington oder Schinkenrolle.
Brot aus der Backstube
Draußen speist die langjährige Kundschaft neuerdings nicht nur an lauen Sommerabenden unter den Arkaden. Stehtische und Wärmelampen ermöglichen seit heuer einen Winter-Schanigarten. Stärkend wirken die Sandwiches mit Roastbeef, Schinken, Kalbsleber, Lachs oder Keta Kaviar, deren Weißbrot aus der hauseigenen Backstube stammt. Schon Thomas Bernhard liebte die feinen Pasteten des Hauses. Die täglich frisch gerührte Gemüse-Mayonnaise entsteht nach altbewährtem Rezept.
Moderne Torten mit Kaffee
"Altes bewahren und Neues kreieren" ist der Leitspruch des ehemaligen K.u.K. Hoflieferanten Sluka, der seit 2017 auch eine Filiale in der Kärntner Straße führt. Innovation steht Tradition um nichts nach. Jüngste Erfindungen wie die Punschtorte, die Palatschinkentorte oder die Maroni-Preiselbeer-Torte avancieren neben Klassikern wie der Sachertorte zu Kundenlieblingen. Pünktlich zum EU-Ratsvorsitz 2018 kreierte man auch die Europatorte: ein Leckerbissen aus einzeln gebackenen Mandelblättern und Ananascreme. Passend zur EU-Präsidentschaft mit blauem Marzipan und goldfarbenen Sternen verziert.
Sluka Rathausplatz