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Insidertipps Graz: Barbara Steiner
Kunsthaus Graz
Als Direktorin des Kunsthaus Graz steht Barbara Steiner im Mittelpunkt der Grazer Kunstszene. Das Filmfestival Diagonale ist Fixpunkt ihres Kulturkalenders. Hier verrät sie ihre Tipps für die Stadt.
Welche jungen Kunsträume finden Sie besonders spannend?
Auch wenn es sich um eine ältere Institution handelt, im Forum Stadtpark (Stadtpark 1) sind sehr viele junge Künstler aus allen Sparten aktiv. Auch das Schaumbad und der Kunstverein Baodo (Lazarettgasse 5) müssen erwähnt werden. Viel Spannendes passiert über die Festivals wie etwa Elevate (elevate.at) und Diagonale (www.diagonale.at). Nicht zu vergessen das Café Wolf (Annenstraße 18): Die Dienstag- und Donnerstagabende haben sich zu einem Szenetreff entwickelt.
Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz, Puchstraße 41, 8020 Graz
Welche Orte in Graz stehen nicht am Touristen-Radar, sind aber einen Besuch wert?
Der Steinfeldfriedhof. Diesen Friedhof gibt es seit über 200 Jahren für die Bewohner des Grazer Wohngebietes auf dem rechten Murufer. Man kann das Areal nicht so einfach finden, es liegt an zwei Bahnsträngen: der Graz-Köflacher-Bahn und der Südbahn. In den Grabbelegungen spiegeln sich ein Stück weit Industrie- und Bahngeschichte. Das macht den Ort so spannend.
Steinfeldfriedhof, Friedhofgasse 33, 8020 Graz
Wohin gehen Sie mit Künstlern essen?
Am beliebtesten ist bei den nicht-österreichischen Künstlern definitiv die Weinstube Ferl. Doch ist das Lokal immer gut besucht und man bekommt schwer einen Tisch. Wir gehen mit unsere Gästen auch gerne zum Steirer (Belgiergasse 1), ins Capperi (Mariahilferstraße 12) oder ins Bakaliko (Lendplatz 1). Und tagsüber ins Kunsthauscafe (Südtiroler Platz 2).
Welches neue Kunstprojekt in Graz muss man derzeit kennen?
Hier kann ich nicht umhin, Eigenwerbung zu machen: die gegenwärtige Ausstellung von Jun Yang. Diese steckt voller Überraschungen. Von den Klischees rund um Kunst- und Künstlersein und auch kulturellen Klischees bleibt, nachdem man durch die Ausstellung gegangen ist, sehr wenig übrig. Vielleicht fühlt sich manch einer ertappt, denn Klischees und Stereotype prägen unsere Vorstellungswelt maßgeblich. Mit ihnen wird auch Politik gemacht.
Ein eleganter Abend – wohin geht’s?
Den Geburtstag meines Mannes haben wir im letzten Jahr im Starcke-Haus gefeiert. Essen und Location sind wirklich besonders.
Wo ist Graz besonders charmant?
Am Hilmteich. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt, in eine Zeit der Familien-Sonntagsausflüge.
Ein Ort, an dem Graz besonders international ist?
Es sind die Bezirke Jakomini, Lend und Gries. Dort trifft sich die Welt. Seitdem ich in der Niesenbergergasse wohne habe ich kein Problem mehr Harissa, Sumach oder Za´atar zu bekommen. Meine Kochgewohnheiten haben sich entsprechend verändert.
Welches Lokal mögen Sie im Sommer besonders gern?
Im Sommer ist Graz fast überall schön. Aber das Highlight ist für mich der Garten vom Le Schnurrbart beim Volkskundemuseum.
Le Schnurrbart, Paulustorgasse 6, 8010 Graz
In welchen Hotels quartieren Sie Künstler und internationale Gäste ein?
Ins Hotel Daniel, Weitzer (Grieskai 12-14) oder ins Mariahilf (Mariahilferstraße 9). Wir wählen das Hotel entsprechend der Vorlieben der Künstler.