Buschenschank baut auf Moderne
Weingut Wutte
Vom Traditionsbuschenschank zum Architekturschaustück. Das Weingut Wutte in Fresing zeigt sich markant mit hohem Spitzdach in Grau-Weiß.
Was tun? Das 100 Jahre alte Haus ein bisschen renovieren, oder gleich die Taste auf Neustart drücken? Nach langer Denkphase wagte man den Schritt in die Zukunft. Jungwinzer Mario Wutte und seine Frau Eva baten deshalb den Gastronomie-Architekturspezialisten Markus Spitzbart um einen Neuentwurf. Realität wurde er im südsteirischen Fresing, wo früher das alte Haus stand.
Ein mutiger Langbau mit traditionellem Spitzdach, allerdings markant hoch und mit einer Hülle, die sich vom Boden bis zum Giebel durchzieht. Auf den ersten Blick in verwitterter Schindelholzoptik, der Effekt wird allerdings mit grau-antik gefärbten Dachziegeln erzielt. Modern und rustikal zugleich. Nur von vorne wurde die Fassade bis zum Giebel verglast, so hat man einen ungehinderten Blick in das Innere.
Auch in der Stube verbinden sich gestern und heute. Moderne Lampenschirme wie Blüten und Studiolampen, Wandverkleidung aus frischem Lärchenholz, glatter Steinboden, Eichentheke, historische Familienfotos, Wirtshaustische und -stühle, schmale Regale mit blitzenden Weinflaschen bis hinauf zum Giebel – alles harmoniert unter dem hohen Dach mit Pressspanoptik. Die zünftige Brettljause, die ist allerdings herzhaft wie immer.