Muffins und Mode im Wunderladen
Wunderladen
In einer Mischung aus Café und Modeladen treffen österreichische Designer und Selbstgebackenes in der Argentinierstraße in Wien aufeinander.
Shabby Chic-Wand, blaue Ohrensessel mit Samtbezug, weißes Bettsofa mit Vintage-Couchtisch. Bis auf das grüne Portal erinnert in der Argentinierstraße 1 nichts mehr an das Internetcafé, das Heidi Blaschek hier bis vor wenigen Wochen betrieb. Ab 7. April übernimmt Tochter Sabrina Abrahams. Sie warf das Internet hinaus (zumindest als Motto), verjüngte die Location und fügte dem Thema Café einen weiteren Aspekt hinzu: Mode.
"Ich wollte schon immer einen eigenen Laden", sagt die 25-jährige Ex-Stewardess, "als ich vor einiger Zeit privat einen Kleiderflohmarkt organisierte, flammte das Thema wieder auf". Obwohl sie ihren Wunderladen (so der neue Name der Location) "mehr als Café sieht und niemanden zum Kaufen zwingen möchte", ist das Modethema stark präsent - gleich neben dem Eingang hängen die österreichischen Designer, die Abrahams auf zu Kleiderstangen umfunktionierten Klappsesseln zeigt. Frau Fröhlich, Anja Lauermann, Yara-Yvon Bertassi, Nachtaktives Pack und Franz Textilmanufaktur hat die Ladenbesitzerin im Sortiment, allesamt traten sie aktiv an Abrahams heran. "Eigentlich hatte ich vor, eine eigene Kollektion zu entwerfen", schmunzelt die Ladenbesitzerin, "ich hatte die Schneiderin schon beauftragt".
Wer die Location als Café besucht, bekommt pikante Muffins, Wraps, Kuchen und Cookies kredenzt. Außerdem Rosenspritzer und einen selbstkreierten Drink, für den Sabrina Abrahams noch keinen Namen hat: "Eine Mischung aus Passoa-Marajuca-Likör und Fruchtsaft, vielleicht nenne ich ihn einfach Wunderdrink".