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Handwerk im Hof: Nina Werner Lederwaren

Nina Werner Lederwaren

In einem kleinen Hinterhof im dritten Wiener Gemeindebezirk entwirft und näht Nina Werner Lederwaren. 

von Peter Schernhuber / 22.02.2014

Bestenfalls Straßennamen erinnern heute im Wiener Stadtbild noch an die einst blühende Zunft der Lederer. Wie in vielen Handwerksbereichen ist aber auch hier eine Trendumkehr in Nischen zu bemerken. Ein unscheinbarer Hauseingang im dritten Wiener Gemeindebezirk führt in die Werkstätte des Maßschuhmachers Harald Strunz. Hier arbeitet auch Nina Werner. Tagsüber als Schusterin für Strunz. Darüber hinaus an den Produkten ihres eigenen Labels. Entwurf, Skizze, Fertigung. Nina Werner ist Designerin, Schneiderin und Schusterin in Personalunion. Ihre Waren entstehen zur Gänze in der kleinen Werkstatt mit den großen Maschinen.

Etwa die eleganten Maßschuhe für Herren und Damen mit ihren verspielten, aber stets dezenten und eleganten Details. Zuerst fertigt Nina Werner die Oberteile. Danach spannt sie den Schaft über die Leisten und vernäht die Sohle mit dem Rahmen. Weniger mühsam ist die Arbeit an den Lederwaren. Das kleine, schicke Portmonee aus Veloursleder mit der praktischen Seitentasche aus Glattleder für das Telefon besteht beispielsweise aus fünf Teilen. Aus klassischen Ledersorten wie Ziege und Kalb fertigt Nina Werner ihre Taschen, Rucksäcke und Accessoires. Neben Leder verwendet sie auch robuste Stoffe, die mit ihrer Materialästhetik überzeugen. „Ich finde es ganz gut, Alternativen zu haben. Auch um ressourcenschonend zu arbeiten.“ Für eine Tasche in elegantem Blitz- und Dunkelblau hat Nina Werner Markisen- und Segelstoff verarbeitet.

Nina Werners Entwürfe sind schlicht, elegant und reduziert. Dennoch gewieft und überraschend. Accessoires und Taschen interessierten Werner bereits während ihrer Ausbildung. „Ich wollte mich nicht auf das reine Maßschuhhandwerk beschränken“, ergänzt sie. Im Februar 2013 machte sie ihre Meisterprüfung in Spittal in Kärnten. Ihre Gesellenprüfung bereits 2010 in Wien. Nur eine Handvoll junger Leute erlernen jedes Jahr den Beruf des Schusters. In letzter Zeit wieder mehr. Auch Frauen. Und viele davon Ex-Studenten. Es ist keine allzu große Neuigkeit, dass sich Mode und Design über Handwerk und Fertigung erschließen. Einzig das Bewusstsein dafür schien kurzzeitig in Vergessenheit geraten.

„Nina Werner Lederwaren“ ist seit Kurzem der offizielle Labelname. „Mit einer Freundin sitze ich gerade an Logos und Schriftzügen“, erzählt die stilvoll gekleidete Schustermeisterin. Momentan ist Nina Werner noch ein Geheimtipp. Mundpropaganda und persönliche Empfehlung sind die beste Werbung. Wer ein Paar Schuhe oder eine Tasche erstehen möchte, muss sie in ihrer Werkstatt besuchen. Termine können über die Facebook-Seite vereinbart werden. Kein schickes Atelier, kein hipper Pop-up-Store, Nina Werner fertigt ihre Lederwaren wie einst die Lederer in einer Werkstatt. 



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