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Insiderin Wien: Patricia Pálffy
Dorotheum
Als Expertin für moderne und zeitgenössische Kunst leitet Patricia Pálffy einen der bedeutendsten Bereiche des Wiener Auktionshauses Dorotheum.
Das Dorotheum führt Niederlassungen in London, Mailand und Rom. Was macht Wien als Standort spannend? Was gibt es hier, was es sonst nirgends gibt?
Natürlich die einzigartige Wiener Kaffeehauskultur. Die Wiener finden viele Gründe, um ins Kaffeehaus zu gehen. Für sie ist es ein Rückzugsort, ein Refugium. Abhängig von der Tageszeit wählen sie aus einer der typisch-wienerischen Kaffeevariationen oder anderen favorisierten Getränken: türkischem Kaffee, Cappuccino, Eiskaffee, Tee, Schokolade und Wein. Wie mein Landsmann, der Designer Raf Simons, im Interview mit unserem myArt Magazine sagte: "Mir gefallen diese originellen Orte wie das Café Prückel, wo Leute noch tatsächlich Zeitungen mit einem hölzernen Zeitungshalter lesen. Ich finde es unglaublich, das findet man sonst nirgends mehr auf der Welt."
Seit 300 Jahren schreibt das Dorotheum die Geschichte Wiens mit. Wenn Freunde aus dem Ausland Sie besuchen: Welche traditionsreichen Orte zeigen Sie ihnen?
Da gibt es viele. Beispiele sind die Secession, die Loos Bar (Kärntner Durchgang 10), der Judenplatz mit dem Rachel Whiteread-Mahnmal, das Hochhaus in der Herrengasse, der Prunksaal der Nationalbibliothek (Josefsplatz 1), die Kirche Maria am Gestade (Salvatorgasse 12) und die Postsparkasse von Otto Wagner (Georg-Coch-Platz 2).
Trotz seiner langen Tradition pflegt das Dorotheum ein junges Image - nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit den Wien Products. Was ist neu in Wien, das Sie begeistert?
Die U-Bahn fährt jetzt am Wochenende die ganze Nacht durch.
Vielen Konsumenten ist der Lifestylefaktor von Kunst wichtig. An welchen Orten ist Wien modern und schick?
Beim Preview zu den Zeitgenossen-Auktionen im Palais Dorotheum.
Das Dorotheum lädt neben seinen Kunstauktionen auch zu zahlreichen Veranstaltungen. Welche Events sind Fixpunkte auf Ihrem Kulturkalender?
Die Vienna Artweek (16. bis 22. November), die Wiener Festwochen (14. Mai bis 21. Juni), die Resonanzen im Wiener Konzerthaus, das Festival Wien Modern, die Viennale (22. Oktober bis 5. November), etc.
Im Mittelpunkt des Wiener Charmes steht gutes Essen. Welche Lokale haben Sie jüngst neu entdeckt?
Das Engel von Una Abraham. Mit ausgezeichneter Küche und einem spektakulären Kunstharzboden mit schillerndem Blattgoldkonfetti.
Ihr Lieblingslokal, um mit Freunden einen gemütlichen Abend zu verbringen?
Zum Finsteren Stern von Ella da Silva – hier nimmt man südländische Gerichte im barocken Kellergewölbe ein. Im Sommer sitzt man draußen unter den Bäumen, mit Blick auf die benachbarten, historischen Gebäude.
Zum Finsteren Stern, Schulhof 8, 1010 Wien
Bleiben wir gleich bei der "Wiener Gemütlichkeit": An welchen Wiener Orten lassen Sie die Seele baumeln?
Zum Beispiel in der Wiener Krieau, wo sich die zweitälteste Trabrennbahn Europas befindet, oder beim Baden an der Donau.
Ein Wien-typisches Produkt, das Sie nicht missen möchten?
Die Gläser von Lobmeyr gefallen mir sehr.
Verraten Sie uns noch: Welches Hotel können Sie Wien-Besuchern uneingeschränkt empfehlen?
Die Citylofts der Urbanauts. Gäste wohnen in ehemaligen Geschäften, Werkstätten und Ateliers. Ein wirkliches Erlebnis für Abenteurer.