Insiderin Wien: Sabine Maier
Stadtspionin
Sabine Maier kennt sie alle, die neuen Restaurants, Shops und Locations von Wien. Auf ihrer Plattform Stadtspionin verrät die Journalistin, was in der Stadt los ist.
Wien aus der Sicht einer Spionin: Was tut sich?
Neuerdings ist die weibliche Hälfte der Stadt dem DIY (Anm.: Do it yourself) verfallen. Man trifft sich im Nähsalon Nahtlos (zum Nähen und Siebdrucken) oder bei Strickrunden im Laniato (zum Stricken und Cookies essen, Beatrixgasse 4). Außerdem nimmt der Frühstücks-Boom kein Ende (am liebsten hab ich den Frühstückssalon Augustin in der Märzstraße 67). Meine ungewöhnlichste Neuentdeckung ist aber das Lederhaas am Meidlinger Markt. Wolfgang Lederhaas komponiert Düfte zu romantischen Romanen aus 1800 – und macht daraus handgerührte Bioseifen.
Sie spionieren in den hintersten Ecken der Stadt: Wo isst man neuerdings besonders gut in Wien?
Im Milchbart am Meidlinger Markt. Chris Chvosta kocht in einem winzigen Marktstandl kreativ und witzig. Und wie man sieht: schon wieder der Meidlinger Markt. Bis vor kurzem komplett vergessen, scheint er sich nun zum Nachfolger des hippen Yppenmarktes zu entwickeln.
Milchbart
Meidlinger Markt 6-8
1120 Wien
+43 681 20461044
www.facebook.com/pages/Milchbart/402789039763137
In welchem Café lesen Sie danach Ihre Zeitung?
In der Konditorei Bürger in der romantischen Servitengasse. Vor allem in der Faschingszeit (und nur dann!) gibt’s hier die besten Krapfen der Stadt.
Café Konditorei Bürger, Servitengasse 12, 1090 Wien
Und jetzt etwas Fetziges: Welcher Club rockt am Samstagabend so richtig?
If dogs run free in der Gumpendorfer Straße. Nicht nur gute Stimmung, auch tolle Architektur.
Wo haben Sie sich zuletzt prächtig unterhalten?
Bei der Eröffnung vom Hundsturm. Ein altes Eisenbahnerheim in der Margaretenstraße wird zum kreativen Hotspot – mit Vernissagen, Partys, Poetry-Slams und Tanz-Workshops. Und eines meiner Lieblingslokale – das „Zweitbester“ – betreibt die Bar.
Und wozu raten Sie Jugendlichen an einem verregneten Sonntagnachmittag?
Nach Bratislava zu fahren – da kann man wenigstens am Sonntag einkaufen. Und der Zug ist billig und schnell.
Pressburg
Bleiben wir noch in Wien: Welches Hotel ist so kuschelig, dass Sie gleich selber dort einziehen möchten?
In die große Suite im Hotel Daniel würde ich sofort einziehen – der Blick aufs Belvedere und die Stadt ist schlicht umwerfend (und für eine Suite ist der Preis fast moderat).
Ein Geheimtipp der Stadtspionin für flippige Anziehsachen?
Vivibag in der Richtergasse, Olivia Riedelbauer näht jedes Stück selbst. Oder Vintage Mode von 1920 bis 1980 bei Fräulein Kleidsam in der Seisggasse 3.
Zum Abschluss noch eine Frage zum Winter in Wien: Wo macht er am meisten Spaß?
Eindeutig in der Eisdisco beim Engelmann, der Eiskunstbahn am Dach in der Syringgasse. Jeden Freitag ab 19.00 Uhr – voll retro!
Stadtspionin
