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Insiderin Wien: Katrin Hofmann
111 Geschäfte in Wien, die man erlebt haben muss
Katrin Hofmann ist eine der Feschmarkt-Macherinnen, organisiert Modeevents und schreibt Bücher. In ihrem neuen Werk "111 Geschäfte in Wien, die man erlebt haben muss", verrät sie ungewöhnliche Shoppinglocations.
Seit 15 Jahren erkunden Sie Wien. Was ist brandneu und von der Presse noch unentdeckt?
Das Wyt, das tolle Wohnaccessoires und Körbe haben soll. Ein Besuch dort steht auf meiner Liste ganz oben.
In Ihrem neuen Buch "111 Geschäfte in Wien" porträtieren Sie Neueröffnungen, Wiener Handwerksbetriebe und skurille Spezialisierungen. Erzählen Sie uns von der Recherche!
Während der Recherche habe ich viel Lustiges und Interessantes erlebt und gesehen. Besonders die alten Handwerksbetriebe haben es mir angetan. Schön war, dass ich stets freundlich empfangen wurde und die verborgenen Türen der noblen Manufakturen öffnen durfte. Ein aufregender Ausflug in vergangene Zeiten war die Besichtigung der Werkstatt der Silberschmiede Jarosinski & Vaugoin. Wie nach einem schweren Theaterstück brauchte ich nach dem Verlassen eine Weile, um wieder in der Gegenwart anzukommen. Bei Lambert Hofer durfte ich Romy Schneiders Kleid im ersten Teil der "Sisi"-Trilogie bewundern und bei Spielvogel Kirchenbedarf bekam ich eine Packung Weihrauch geschenkt. Auch die unterirdischen Gänge bei Tostmann Trachten waren ein besonderes Erlebnis.
Jarosinski & Vaugoin - Die Silberschmiede, Zieglergasse 24, 1070 Wien
Welche lustige Anekdote ist Ihnen passiert?
Ich habe seit Längerem ein herrenloses Hemd im Schrank, das ich gerne zur Jean trage. Kürzlich habe ich bemerkt, dass es vom Zum Jockey Club ist, seither ziehe ich es noch lieber an. Lustig waren die etwa ein Meter hohen Umkleidekabinen bei Scheer & Söhne, die für das Umziehen der Schuhe gedacht sind. Auch die Geschichte zum Salzlöffel bei Jarosinski & Vaugoin oder wie Gegenbauer seinen ersten Essig durch einen vergessenen Wein kreierte, sind interessante Anekdoten, die viele nicht kennen.
Abgesehen von den alteingesessenen Namen: Welcher kleine Handwerksbetrieb hat Sie begeistert?
Die Jungs von Wieselmann widmen sich nicht nur dem Handwerk, sondern auch der Kunst, das finde ich eine tolle Kombination. Außerdem ist das umfunktionierte Wohnzimmer jeden Besuch wert.
Welcher Shop liegt so versteckt, dass nur Kenner sich hinverirren?
Obwohl ich schon einmal dort war, bin ich wieder daran vorbeigerannt: die Original Wiener Schneekugelmanufaktur in Hernals. Sie ist etwas unscheinbar, im Shop kann man Schneekugeln in allen Größen und mit verschiedensten Motiven erstehen. Auch Maßanfertigungen sind möglich. Im kleinen Museum darf die erste Schneekugel bestaunt werden.
Original Wiener Schneekugelmanufaktur, Schumanngasse 87, 1170 Wien
Welche alternativen Geschäftsideen gefallen Ihnen?
Ich finde die neue Idee mit den alternativ genutzten Containern à la Boxircus eine großartige Idee und hoffe, dass sich diese noch mehr in Wien etablieren. Es wäre eine tolle Möglichkeit, brachliegende Flächen vor Baubeginn zwischenzunutzen.
Welchen heimischen Designern gehört Ihre Passion?
Durch mein ausgeprägtes Faible für Handtaschen kaufe ich am liebsten bei Eva Blut ein, die bald einen neuen Store in der Kühfußgasse eröffnet. Mode kaufe ich gerne bei den Designern NomNom, Kamen, hold. oder Romana Zöchling.
Ein Gutteil Ihres Buches ist Essen und Trinken gewidmet. Welche Gastrotipps haben Sie parat?
Meine Tipps sind eher besondere Orte, die mit Gastronomie in Verbindung stehen. Etwa der Zirkus-Schießstand im Zum Gschupftn Ferdl, das 15-Uhr-Konzert im Café Bräunerhof und der kleinste Weingarten der Stadt am Schwarzenbergplatz 2.
Machen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft: Was sperrt in den nächsten Monaten auf, das wir kennen sollten?
Das Wier sperrt in Kürze auf und darauf freue ich mich schon sehr. Dort wird es Streetwear, Rucksäcke und T-Shirts geben.
111 Geschäfte in Wien, die man erlebt haben muss