
Insidertipps Wien: Vandasye
Vandasye
Georg Schnitzer und Peter Umgeher führen gemeinsam das Designstudio Vandasye. Für die Vienna Design Week konzipieren und kuratieren sie die Ausstellung Design Everyday. Hier verraten die beiden, wo sie Wien als Weltstadt erleben, welche Viertel sich gerade zu Kreativ-Spots entwickeln und welches Restaurant die besten Ramen serviert.
Welches Opening hat euch in Wien zuletzt staunen lassen?
Wir sind nicht so viel unterwegs. Aber als Anish Kapoor 2009 im MAK Wachs mit einer Kanone an die Wand schoss, war das wirklich sehenswert! Die Ausstellungseröffnungen im MAK besuchen wir so oft es geht.
MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Stubenring 5, 1010 Wien
In welchem Grätzel trifft sich momentan die Kreativszene?
Ehrlich gesagt verteilt es sich ganz gut. Im 15. Bezirk gibt es momentan viele Designbüros. Die Gegenden links und rechts vom Westbahnhof haben sicher auch noch Entwicklungspotenzial und liegen nah am Stadtzentrum.
Eure Designs orientieren sich auch an neuen Technologien der Gegenwart. Wo empfindet ihr Wien als besonders progressiv?
Progressiv wirkt Burggasse24, ironischerweise ein Second Hand Store, aber nicht rückgewandt sondern aufbereitet.
Apropos neue Technologien und schnelle Informationsflut. Wo in Wien treffen wir euch, wenn ihr mal Ruhe und Langsamkeit braucht?
Die Stadt wirkt an einigen Orten sehr entschleunigt und unabhängig. Die Filiale von Lederleitner im Kellergeschoß der Börse überrascht als solch ein Ort. Mit einer komplett mit Pflanzen zugestellten Halle mit übergroßen Regalen. Die Luft ist feucht und es riecht gut.
Wo trefft ihr Kollegen auf ein Mittagessen?
Beim Berliner Döner in der Westbahnstraße – der bäckt das Brot selber!
Berliner Döner, Zieglergasse 33A, 1070 Wien
Ihr feiert ein erfolgreiches Projekt mit Freunden. Wo reserviert ihr einen Tisch?
Wir haben für unser Büro zwar noch nie einen Tisch reserviert, bei Bedarf wären wir aber wahrscheinlich ins Flein in der Boltzmanngasse gegangen. Es hat aber vor einiger Zeit leider zugesperrt. Das Georgina im ersten Bezirk bietet auch sehr gutes Essen und ist ein schöner Ort zum Feiern.
Günstiges Soulfood – was ist euer Lokal-to-be?
Das Oreno Ramen schmeckt herrlich anders als gewohnt. Es soll sogar bald Ramen zum Frühstück geben!
In welchen Design-Shops schmökert ihr an einem Samstagnachmittag?
Das Nouw ist angenehm reduziert und bietet einen feinen Mix an unterschiedlichen funktionalen, aber minimalistischen Produkten. Auch das Glein beeindruckt mit seinem gesamtheitlichen Designansatz und den Produkten, die alle in Europa hergestellt werden (Neustiftgasse 18).
Ein Hotel, das ihr Design-Aficionados empfiehlt, die auf Besuch kommen?
Das Schreiners in der Westbahnstraße ist ein Gasthaus und hat vier Zimmer zum Übernachten. Von außen sieht es eher unscheinbar aus. Nur wenn das Eingangstor zum begrünten Hof offen steht, bekommt man rasch einen schnellen, sehr positiven Eindruck.