###FORGOT_PASSWORD### Registrieren
Insiderinnen Wien: Locomot
Locomot
Sie bezeichnen sich als Nomaden der Kunst. Maria-Anna Goess und Anna Mautner Markhof. Mit ihrer Pop-up-Galerie Locomot bringen sie Kunst an überraschende Orte. In Wien.
Locomot ist eine Pop-up-Galerie. Welche Location würden Sie in Wien gerne einmal künstlerisch bespielen?
Unsere erste Show fand auf einem Dachboden statt, die letzte in einem Keller. Wir nehmen uns viel Zeit, um einen Raum zu finden, der in das Konzept passt und gleichzeitig das Publikum überrascht. Natürlich wollen wir nun nicht unsere Ideen verraten, aber zum Beispiel der ehemalige Südbahnhof hätte zu uns gepasst, der hatte Charme (Anm.: Teil des heutigen Hauptbahnhofes).
Man trifft Sie beim Kunstbummel in der Schleifmühlgasse, Eschenbachgasse, Seilerstätte. Welche Galerien schmeißen die besten Vernissagen?
Die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman ist immer zu empfehlen, genauso wie die Hofstätter-Projekte (Dorotheergasse 14), die mit ihren progressiven und kunsttheoretischen Ansätzen sehr speziell für Wien sind. Auch die Vernissagen von der Galerie Emanuel Layr sind eigentlich immer toll (An der Hülben 2).
Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Seilerstätte 7, 1010 Wien
Wo haben Sie erst kürzlich bis in den frühen Morgen gefeiert?
Maria-Anna: Festival-Aftershowpartys sind immer spannend! Wir freuen uns jedes Jahr riesig auf die Side-Events des Impulstanz-Festivals im Vestibül (Universitätsring 2) und Brut (Karlsplatz 5). Anna: Ich finde das Kollektiv „Austrian Apparel“ sehr cool. Dominik Traun und Sebastian Wasner heißen die zwei Produzenten, die alle ihre futuristischen Sounds selber aufnehmen und immer weiterverarbeiten. Sie lassen sich vom Weltraum inspirieren, das hört man auch definitiv, und soweit ich weiß, produzieren sie nicht nur Clubmusik, sondern auch das Sounddesign für Theateraufführungen (soundcloud.com/austrianapparel).
Welches Frühstückslokal ist Ihr Stammlokal nach einer langen Nacht?
Das Café Goldegg im 4. Bezirk ist eher unbekannt und das ist definitiv ein Vorteil nach einer langen Nacht. Ei im Glas und frisch gepresster Orangensaft - seit unserer frühen Jugend zelebrieren wir unser Katerfrühstück dort. Auch das Café Ansari im zweiten Bezirk ist zu empfehlen. Wir nützen es nicht nur privat, sondern gehen auch ganz gerne zu einem Arbeitsfrühstück dort hin (Praterstraße 15).
Wo trifft man Sie beim Einkaufsbummel?
Anna: Ich liebe das Buchgeschäft Walther König im MuseumsQuartier. Stundenlang könnte ich dort stöbern und das angeschlossene Café ist perfekt, um gleich reinzulesen. Maria-Anna: Die Villa Interior & Lifestyle kann ich empfehlen. Da gibt es großartige Stücke zu entdecken (Lainzer Straße 15).
Buchhandlung Walther König, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Welche Unterkunft empfehlen Sie Freunden auf Besuch in Wien?
Das Hotel am Brillantengrund ist zu empfehlen. Ein nettes, junges Hotel in zentraler Lage, welches auch immer wieder in seinen Räumlichkeiten spannende Kunst präsentiert.
Verraten Sie uns ein Geheimnis über die Stadt!
Anna: Die App „4 Aces“ finde ich spannend. Man ladet sie sich aufs Handy und wird dann im Stil einer Schatzsuche zu den verschiedensten Kulturstandpunkten der Innenstadt geschickt. Macht Spaß und beinhaltet auch Geheimtipps. Maria-Anna: Wichtig ist in Wien: Wenn ein Wiener sagt „Schau ma mal“ oder „Vielleicht“, bedeutet es meist „Nein“. Das musste ich erst lernen.
Und was macht Wien für Sie einzigartig?
Anna: Wien ist ehrlich. Und sehr vielschichtig. Ich lebe hier schon fast mein ganzes Leben und entdecke immer noch Gassen und Plätze, Geschäfte und Cafés, bei denen ich mich wundere: "Wie konnte ich so etwas die ganzen Jahre übersehen?" Auf der einen Seite ist Wien eine Großstadt, die eine internationale Szene anzieht, anderseits ticken die Uhren in manchen Vierteln definitiv langsamer und du findest Zeit, dich zurückzulehnen und zu genießen. Maria-Anna: Genuss und Gemütlichkeit sind in dieser Stadt essentiell und an jeder Ecke zu finden.