###FORGOT_PASSWORD### Registrieren
Insiderin Wien: Vivien Sakura Brandl
S/Ght
Mit ihrem Store S/GHT betreibt Vivien Sakura Brandl eine Schnittstelle zwischen Kunst und Mode. Vorne lagern Labels wie meshit oder Mija T. Rosa, hinten begeistern Ausstellungen mit heimischen Nachwuchstalenten.
S/GHT war schon immer Plattform für junge, österreichische Labels. Wie geht’s der jungen Modeszene in Wien? Welche Nachwuchstalente sollten wir kennen?
Man spürt viel Energie und Esprit in der Wiener Modeszene. Namen wie Dmmjk, MotoDjali, meshit, FemmeMaison und Gon tauchen immer wieder neben bekannten Marken wie Rosa Mosa oder Petar Petrov auf. Auch ich habe gerade ein neues Label namens «Sight Line» gegründet, das bei uns im Laden erhältlich ist. Die erste Order aus Tokio ist schon eingetrudelt.
Von welcher Wiener Shoperöffnung waren Sie jüngst begeistert?
Ich habe mich sehr gefreut, dass Mühlbauer mit einer zweiten Filiale in die Neubaugasse gekommen ist.
Anfang Juni haben sie "mode blogg" vorgestellt - eine Publikation, die Projekte zeigt, die S/GHT in den letzten Jahren realisiert hat. Erzählen Sie uns darüber!
Die Publikation ist eine Kooperation mit Andreas Spiegl (der die Texte geschrieben hat) und Mario Kiesenhofer – mit ihm habe ich vor mittlerweile drei Jahren das Projekt «S/GHTS - Neue Formate für Mode und Kunst» gestartet. Das Büchlein ist ein erster Schritt in einen Modediskurs, der am Entstehen ist, aber sicherlich noch viel Raum offen lässt. Wir haben uns mit Körperfragen und Identitätsfragen beschäftigt. Über den Geschmack nachgedacht und versucht, Fragen zu stellen, die vielleicht auch die Mode stellt. Es ist eine theoretische Geschichte, anhand von praktischen Beispielen erzählt. Auch für Leser und Leserinnen ohne Modehintergrund sicherlich eine interessante Lektüre. Wer Interesse hat, kann das Büchlein bei Walther König im MuseumsQuartier, im Salon für Kunstbuch, im Afa Showroom (Lindengasse 27) oder auch bei uns im Laden kaufen.
Salon für Kunstbuch, Luftbadgasse 16, 1060 Wien
Im hauseigenen S/GHT Room zeigen Sie regelmäßig Kunst. Welche Galerien in Wien schätzen Sie sonst?
Das TBA21 ist fast immer wieder einen Besuch wert, auch das 21er Haus (Arsenalstraße 1) und die Secession (Friedrichstraße 12). Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden.
Ihr Shop ist in der Kirchengasse stationiert. Was ist neu im Grätzel, das Sie als Bereicherung empfinden?
Wir sind schon seit acht Jahren in der Kirchengasse, da sieht man Einiges kommen und gehen. Ich habe mich sehr über den meshit Store in der Westbahnstraße gefreut, auch Mühlbauer (Neubaugasse 34) ist eine tolle Bereicherung! Die Lokale Figar und Le Troquet (beide Kirchengasse 18) sind ja mittlerweile schon Institutionen.
S/GHT verkauft das Gesamtpaket: Mode, Schmuck, Schuhe, Taschen. In welchen Boutiquen in Wien finden Sie privat Outfits und Accessoires?
Ich gehe gerne zu Sophie von We Bandits oder besuche Chucky im Comerc (Westbahnstraße 20). Sneakers kaufe ich bei meinen Nachbarn, der Zapateria (Kirchengasse 26). Schuhe oder Taschen erstehe ich bei Rosa Mosa, am besten bei einem ihrer Sample Sales.
Wo ist Wien Ihrer Meinung nach kulinarisch spannend?
Am liebsten lasse ich mich von meinem Freund bekochen. Falls er nicht will, findet man mich in der Chinabar oder im Hidori - beide in der Burggasse. Das Finkh (Esterhazygasse 12) ist auch immer wieder verlockend, zu einem Pho im Vietthao (Friedrichstraße 2) sage ich auch selten Nein.
Hidori
Burggasse 89
1070 Wien
+43 1 5233900
www.facebook.com/pages/Japanisches-Restaurant-Hidori/170476529670732
Sie sind viel im Ausland – mit einem Pop-up in München, mit einem Projekt in Tokio. Wo atmen Sie in Wien internationales Flair?
Wir haben unser letztes Modeshooting am Badeschiff am Donaukanal gemacht – eine kleine Oase mitten in der Stadt. Der Innenhof vom Hotel am Brillantengrund (Bandgasse 4) könnte in Los Angeles sein, mit all den Palmen und den bunten Tischchen. In der Hafenkneipe am Donaukanal ist es richtig berlinerisch. Italienisch wird es in der Praterstraße rund um die Lokale Mochi und Ansari.
Badeschiff, Donaukanallände zw. Schwedenplatz und Urania, 1010 Wien
Welche Orte abseits der Trampelpfade zeigen Sie Freunden, die auf Wienbesuch kommen?
Zuerst einmal hoch hinauf, um einen Überblick von der Stadt zu bekommen, sprich am Cobenzl oder am Himmel Kaffeetrinken. Dann zurück in die Stadt zum Spritzertrinken, egal ob in den zweiten, vierten oder auch siebenten Bezirk. Es gibt überall nette Gassen und die dazupassenden Lokale. Eine Bootsfahrt an der Alten Donau und ein Besuch im Prater sind auch immer wieder lustig und kommen super an!
Das schönste Wiener Hotel?
Wir shooten in Kürze im Hotel am Brillantengrund. Das würde ich auf alle Fälle empfehlen. Die Zimmer sind alle unterschiedlich gestaltet und die Pawlatschen - so heißen die Innenhofbalkone - sind eine Reise wert. Wenn es um ein verlängertes Wochenende geht, würde ich das Looshaus in Payerbach (Kreuzberg 60) empfehlen. Nicht weit von der Stadt und trotzdem ganz weit weg.