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Insiderin Wien: Mira Kovacs
Schmieds Plus
Mit ihrem markanten Timbre prägt Mira Kovacs den Sound ihrer Band "Schmieds Puls". Beim Popfest Wien tritt die Sängerin in ihrer Stadt auf.
Es ist nicht nur die Popmusik, die Wien gegenwärtig als pulsierende und aufstrebende Stadt wahrnehmen lässt. Wie verändert sich Ihrer Meinung nach Wien?
Ich denke die Ansprüche werden höher und zum Teil auch erfüllt. Man verlangt mehr Bewusstsein, mehr Vielfalt in der Sprache und mehr Kommunikation, auch in der Kunst.
Stadtentwicklung äußert sich immer auch architektonisch, etwa durch neue Läden und Bars. Welche Neueröffnung haben Sie zuletzt beobachtet?
Mir fällt da das Fett&Zucker im 2. Bezirk ein, das gibt's zwar schon wieder eine ganze Weile, aber die dürfen von mir aus gerne expandieren. Es gibt dort wirklich fantastische (vegane) Kuchen, und einen guten, starken Kaffee. Auch sehr neu ist der "gschupfte Ferdl" (Windmühlgasse), der hat super Brotjausen und öfters Live-Musik, ziemlich hip, aber trotzdem gemütlich! Abgesehen davon ist es zurzeit aber am besten man packt alles Nötige zusammen und schmeißt sich auf ein Tretboot auf der alten Donau. Das ist zeitlos das Schönste!
An jenen Häusern, in denen klassische Komponisten arbeiteten, weisen Schilder darauf hin. Schwieriger auszumachen sind hingegen aktuelle Werkstätten der Musik. Welche Studios und Orte der Musik in Wien schätzen Sie?
Zum Aufnehmen und für intensivere Studioarbeit verlass ich eigentlich gern die Stadt. Wenns warm wird gibt's in Wien immer viel Freiluftmusik in Wien, letztens erst gab es eine gigantische Party von der Jazzwerkstatt auf der Strudelhofstiege im 9. Bezirk mit verschiedensten Musiken. Das alte Funkhaus hat außerdem seinen ganz eigenen Charme, ich hab dort mal ein Praktikum gemacht, weil ich mich sehr für Radioarbeit interessiere. Die großen Studios sind schön, und die Mikros. Ich durfte einen Sommer lang eine Bandmaschine zum Durchhören alter Bänder bedienen. Ein Ferrari unter den Bandmaschinen wie man mir gesagt hat! Das war fantastisch!
Und wo haben Sie Ihre letzten Konzerte gehört?
Am Sonntag erst Maja Osojnik und Tamara Wilhelm in der Reihe `Neue Musik in der Ruprechtskirche´ und letztens im Moe `Lime Crush´, sehr, sehr super beides!
Ein ganzer Reigen an Festivals bietet in der Stadt die Möglichkeit ihre junge und frische Musikszene kennenzulernen. Auf welchen Festivals sind Sie anzutreffen?
Am liebsten mag ich die ganz kleinen Minifestivals, die ihren eigenen, kleinen (Mikro-)Kosmos feiern und die zahlreichen Label/Plattformparties, meistens im Brut. Viennese Souldfood, klingt.org usw. Das Popfest wird auch wieder schön dieses Jahr! Und im Herbst findet das interdisziplinäre Herbstklang-Festival statt, an unterschiedlichen Spielorten; Schikaneder, Siebenstern, Fluc usw.
Sie haben am Konservatorium Linz studiert und auch eine klassische Ausbildung genossen. Welche historischen und klassischen Aufführungsstätten der Stadt schätzen Sie?
Das Konzerthaus (Karlsplatz) ist natürlich voll schön und hebt sich durch abwechslungsreiches, modernes Programm von anderen, traditionsbewahrenderen Häusern ab. Das Porgy ist sicher auch schon historisch.. Jedes alte Haus mit hohen Decken und Holzboden in Wien, das zum Konzertraum umfunktioniert wird, ist mir lieb, bevor es leer steht…
Kleine Läden und innovative Märkte – Wien ist voll davon. Wo machen Sie gerne Entdeckungen?
In der Boutique Lila zum Beispiel. Außerdem werden mir schon lange jegliche Pfarrflohmärkte empfohlen, egal wonach man sucht. Die sind sehr unprätentiös und haben wirklich alles... Ich brauch jetzt endlich ein Fahrrad. Ich werde es aber mich finden lassen, das geht wahrscheinlich schneller!
In welchem Restaurant sind Sie gerne Gast?
Einst beim Madiani am Karmelitermarkt. Nun in seinem zweiten Standort in der Praterstrasse, "Ansari". Georgisch, uuuur gut!! Und im Mozartstüberl, beim Westbahnhof. Schweinsbraten um vier in der Früh – ein echter Geheimtipp!
Jüngst haben Sie ein Dämmerungskonzert gespielt. Wo lässt sich die Dämmerung in Wien ganz besonders erleben?
Am Donaukanal. Oder in Neuwaldegg, irgendwo oben, beim Wein.
Neuwaldegg
Zuletzt: Gibt es Orte in der Stadt, von denen Sie behaupten würden, Sie inspirieren Ihre Arbeit?
Der Schubertpark, im 18. Bezirk und der Postsportplatz in Hernals, sonst jeder Ort von dem aus man die Stadt sehen aber nicht hören kann. Ich hab sie trotzdem lieb!
Schubertpark
Schmieds Plus