
Insiderin Wien: Mesi Tötschinger
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Sie hat ihr Herz an Wien verloren. Die Tirolerin Mesi Tötschinger war beim Jugendmagazin Xpress. Heute lenkt sie als Chefredakteurin die Geschicke von news networld.
Was ist los in der Stadt?
Hat man vor zehn Jahren noch gejammert, dass hier die Vibration und Kreativität mit dem Falco gegen einen Baum gefahren ist, ist Wien seit geraumer Zeit auferstanden. Und hat man vor Zeiten noch gedacht, im 7. wohnen zu müssen, streitet man sich jetzt um die Coolness der jeweiligen Bezirke. Selbst Ottakring ist so herrlich „in“. Ob im Sommer am Yppenplatz oder an der alten Donau, im Winter ein Stadtspaziergang über den Michaelerplatz rauf zum MQ: Die Stadt ist außergewöhnlicher denn je.
In welchem Café lesen Sie besonders gern Ihre Lieblingszeitung?
Hier setze ich ein wenig auf die Wiener Kaffeehaustradition. Café Jelinek, Café Korb (Brandstätte 9) oder Hawelka (Dorotheergasse 6) bieten sich wunderbar an, um zu lesen oder sonntags ein Stück Kuchen zu genießen. Der Ort für ein wunderbares Date ist definitiv das Kleine Café (Franziskaner Platz 3). Wobei ich sonntags meistens in der Aida lande (Anm.: etwa in der Wiedner Hauptstraße 60).
Und wo isst man extragut in Wien?
Ich selbst bin ein großer Fan der ehrlichen Wiener Küche. Sprich die Beislkultur verehre ich. Da mag ich das Steman (Otto-Bauer-Gasse 7), die Stadt Krems (Zieglergasse 37) oder das Schilling (Burggasse 103). Auch das Alt Wien ist für den Freund des Rindsgulaschs die richtige Adresse (Bäckerstraße 9). Wenn es ein bisschen gehobener sein soll, kann ich das St. Ellas, das Skopik & Lohn (Leopoldsgasse 17) oder das Oswald & Kalb (Bäckerstraße 14) empfehlen. Neu entdeckt und sehr geschätzt: Marks auf der Neustiftgasse (Nr. 82, Kreuzung Zieglergasse).
Welcher Club fetzt am Samstagabend so richtig?
Ich oute mich an dieser Stelle gerne als Volksgarten-Fan. Denn auch dieser hat zu seinen Wurzeln zurückgefunden. Sowohl seine Architektur als auch das Publikum haben fast schon was von Vintage. Der Wintergarten, auch bekannt als Oswald Härtel-Bar, ist eine der nettesten Locations, die Wien zu bieten hat. Wahrscheinlich auch dank des Denkmalschutzes!
Wie haben Sie Ihren letzten freien Tag verbracht?
Das war der Nationalfeiertag. Und was schaut man sich da an? Wien in seiner ganzen Menschenpracht: den Heldenplatz. Wir haben uns sogar angestellt, um dem Herrn Bundespräsidenten die Hand zu schütteln. Doch die Geduld hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Anschließend haben wir der Stadt einen Rundgang gegönnt und dabei beschlossen, endlich mal die Spanische Hofreitschule zu besuchen.
Was unternehmen Jugendliche an einem verregneten Sonntagnachmittag in Wien?
Ich hab gerade kürzlich festgestellt, dass die Lugner City wohl ein Hotspot für Jugendliche ist.
Eine Hotelempfehlung für Freunde, die überraschend auf Besuch kommen?
Das Hotel Altstadt in der Kirchengasse vermittelt zur Gänze Wiener Flair. Nette kleine Altbau-Apartments mitten im Herzen von Wien.
Wenn Sie etwas Flippiges zum Anziehen suchen: Wo in Wien kaufen Sie das?
Da ist Wien wohl noch nicht an seine Grenzen gestoßen, denn aus meiner Sicht wird man da in anderen Städten noch deutlich fündiger. Aber, seit einiger Zeit tut sich auch hier einiges. Ich zähle mal auf: Wood Wood, Paar/Arnolds (Siebensterngasse 52), Stil Laden (Lindengasse 51), Ina Kent (Lindengasse 46), Park (Mondscheingasse 20), Mühlbauer (Seilergasse 10), We Bandits (Theobaldgasse 14), Meshit (Westbahnstraße 20) und die Zapateria (Kirchengasse 26).
Wintersport in Wien: Wo macht es Ihnen am meisten Spaß?
Immer noch am guten Wiener Eislaufverein. Ich habe mir letztes Jahr sogar Eislaufschuhe gekauft. Obwohl ich kein Fan des Winters bin!
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