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Insiderin Wien: Lia Pale
Lia Pale
Mit ihrem Debut „Gone too far“ hauchte die Sängerin Lia Pale Schuberts Liedgut Jazz ein. Seither wird sie gefeiert. Nicht nur in ihrer Heimatstadt Wien.
Mit Ihrem Album sind Sie weit gereist. Worauf freuen Sie sich stets bei der Rückkehr nach Wien?
Auf meine kleine Wohnung im 6. und das Wiener Leitungswasser.
Besonders Ihre Referenz auf Schubert wurde von Presse und Publikum gefeiert. Wo in der Stadt haben Sie Ihr letztes klassisches Konzert gehört?
Das war nächtens auf der Kärntner Straße, als ein junger Geiger Vivaldis "Sommer" aus den "Vier Jahreszeiten" unglaublich gespielt hat.
Wohin gehen Sie, um zeitgenössische Musik zu genießen?
Da gibt es zum Beispiel Wien Modern, das Ende Oktober beginnt. Dort findet man tausende Möglichkeiten, zeitgenössische Musik in all ihren Facetten zu hören. Aber man findet auch in kleineren Galerien versteckt immer wieder Konzerte, die so zeitgenössisch sind, dass sie einen überraschen.
Über Wiens Musik- und vor allem auch die Popszene wird derzeit viel gesprochen. Aus der Perspektive der Jazzmusikerin, welche Trends und Entwicklungen erfreuen Sie?
Beeindruckend ist die Anzahl der Kollektive, die nebeneinander in Wien existieren, begonnen bei der Jazzwerkstatt über Hinterland, die mit ihrer Veranstaltungreihe „Open loose“ Konzerte organisieren, bis zu Bands wie Kompost 3, Namby Pamby Boy, Synesthetic Octet, Robb, König Leopold, Lylit, Schmieds Puls, und so so viele mehr. Und dann gibt es natürlich the one and only Porgy & Bess, ohne das nicht nur die Musikszene, sondern auch Wien nicht dasselbe wäre. Und, ich möchte noch erwähnen, dass sich heuer die gesamte junge Musikszene gegen das Jazzfest Wien in der Form ausgesprochen hat, als dass sie mehr Platz für die heimischen Acts fordert!
Ihr Video "My faithful walking stuff" beginnt im Dickicht einer Au. Wohin führt ein Spaziergang, um zu entspannen?
In den Prater, in den Wienerwald oder auf die Himmelwiese mit unglaublichem Ausblick über die Stadt. Es kann aber auch passieren, dass ich an einem Sonntag durch die ruhigen Straßen Wiens spaziere und mich vorm Eisgreisler wiederfinde.
Weiter führt Sie das Video vor die Karlskirche. Die Aura welcher historischen Plätze fasziniert Sie?
Zwischen dem Naturhistorischen und Kunsthistorischen Museum durchzuspazieren, ist stets beeindruckend. Genauso geht’s mir in der Straßenbahn, den Ring entlang fahrend: Parlament, Rathaus, Burgtheater. Dann gibt es noch die Gloriette, die ich sehr gerne hab.
Die meisten Ihrer Videos lassen sich auch als Wunderkammern an Verweisen und Zitaten beschreiben. Gehen Sie gerne ins Kino?
Sehr, sehr gern! Ich mag das Burgkino, das Filmcasino und im Sommer besonders das Open-Air-Kino im Augarten!
Lassen Sie uns über rudimentärere Dinge sprechen: Ihr letztes elegantes Abendessen konnten Sie wo in der Stadt genießen?
Da fallen mir viele ein: Skopik & Lohn im 2., Hirsch & Kamel im 7., das Schreiner’s mit seinem Innenhof voller Blumen und ich bin süchtig nach den Spaghetti aglio olio im I Carusi!
Die letzten Sommer-Sonnen-Strahlen in einem der vielen Cafés der Stadt. Worauf fällt Ihre Wahl?
Bei mir ums Eck, auf das Café Jelinek!
Lia Pale