
Insiderin Wien: Akemi Takeya
Akemi Takeya
Akemi Takeya ist Tänzerin, Choreografin, Musikerin. Bewegung und Stimme vereint sie in fantasievollen, poetischen Performances.
Die gebürtige Japanerin lebt in Wien und ist Teil des Festivals ImPulsTanz (16. Juli bis 16. August 2015).
Seit 25 Jahren sind Sie Teil der Kunstszene in Wien. Was hat sich in dieser Zeit verändert?
Als Choreografin und Performerin stehe ich zwischen den Kulturen. Ich hänge nicht mehr an meinen japanischen Wurzeln, fühle mich Europa aber auch noch nicht hundertprozentig verbunden. Ich denke rational und lyrisch, mit Kopf und Körper, „östlich“ und „westlich“, in Gegensätzen, Kombinationen, Verstrickungen, Klängen, Räumen, Bewegungen, Worten und Farben. Ich folge immer meinen eigenen, starken Bedürfnissen, um mich zu identifizieren und neue Wege zu finden, um als Künstler zu überleben. Ich glaube immer mehr an meine Originalität. Das stärkt mich in dem, was ich tue und bringt mich näher zu dem, wie ich bin.
Welche Neueröffnung auf dem Kunstsektor mögen Sie?
Das 21er Haus.
Belvedere 21, Arsenalstraße 1, 1030 Wien
Sie haben japanische Wurzeln und leben in Wien. Wo werden Sie an die Heimat erinnert?
In der Eden Bar. Sie erinnert mich an einen japanischen Nachtclub, in dem ich als Bunny Girl gearbeitet habe.
Was ist typisch Wien, woran Sie sich erst gewöhnen mussten?
Wahrscheinlich die Ungepflegtheit.
An welchen Orten in Wien lassen Sie sich inspirieren?
An der Donau, beim Radfahren.
Donau, An der unteren Alten Donau, 1220 Wien
Häufig wird die Ästhetik Ihrer Performances gelobt. Was ist für Sie der schönste Wiener Ort?
Der schönste Ort ist am Himmel, im 19. Bezirk.
Wenn Sie von einer längeren Auslandsreise nach Wien zurückkommen: Auf welchen Ort freuen Sie sich immer wieder?
Auf das Café Anzengruber in der Schleifmühlgasse.
Café Anzengruber, Schleifmühlgasse 19, 1040 Wien
Erzählen Sie uns von einem vergnüglichen Abend mit Freunden! In welchem Lokal haben Sie zuletzt gut gegessen und geplaudert?
Im Zum Schwarzen Kameel im ersten Bezirk.
Welches Wiener Kino bietet gutes Programm?
Immer wieder bin ich im Filmmuseum, wo ich mir zuletzt die Filmreihe des französischen Regisseurs Olivier Assayas angesehen habe. Oft auch im Gartenbaukino, manchmal im Bellaria Kino hinter dem Volkstheater.
Welcher Ort in Wien spiegelt die Geschichte der Stadt besonders gut wider?
Ich finde, das tut die Wiener Hofburg.