
Insiderin Wien: Ema Kaiser
Ema Kaiser
Ema Kaiser ist Kunstmanagerin und engagiert sich für das Thema Female Empowerment in der Kreativszene. Gemeinsam mit Lotte Puschmann veranstaltet sie monatlich den Kultursalon speziell für Frauen im Looshaus.
Welches Viertel in Wien ist gerade besonders im Aufschwung?
Der erste Bezirk. Dort haben so viele neue Lokale und ganz junge Galerien wieder Fuß gefasst. Das Feeling im Herzen von Wien ist längst nicht mehr so verstaubt wie früher. Außerdem beobachte ich extrem viele Großbaustellen, die darauf hinweisen, dass neuer Wohnraum geschaffen wird. Zwar für die Upper Class, aber es wird auch internationale Bewohner herlocken.
Eine neue Galerie, die Sie empfehlen können?
Ich schätze das konzeptionelle Programm von Sophie Tappeiner, einer alten Schulfreundin von mir, ganz besonders. Sophie ist in ihrem Fach sehr versiert und es ist immer spannend, mehr von ihr zu erfahren. Auch Zeller van Almsick (Franz-Josefs-Kai 3/16) zeigen und bauen ganz wunderbare Künstler auf, von Dejan Dukic bis Sophie Gogl.
An welchem Ort wird Wien für Sie zur Weltstadt?
Einmal im Monat findet im Looshaus am Michaelerplatz unser Kultursalon nur für Frauen im Stile der Wiener Salonkultur statt. Dort treffen internationale und nationale Zeitgeister aufeinander, um sich von Ausstellungen, Lesungen und Performances junger Künstlerinnen inspirieren zu lassen.
Drei junge Wiener Künstler, die man kennen muss?
Olivia Coeln, weil sie eine ganz sensible Art hat, die Dinge zu begreifen. Marianne Stalhös, weil sie noch so jung ist und trotzdem den Female Empowerment-Gedanken in ihrer Kunst umsetzt. Und Marina Sula, weil sie es schafft, dass komplexe Themen wie Selbstoptimierung bis hin zu Soft Power unter die Haut gehen.
Welches Lokal darf Sie zu seinen Stammgästen zählen?
Der Rote Bär in 1090, dort gibt es das größte Schnitzel der Stadt – ein Kunstwerk an der Decke. Es stammt von Martin Grandits, einem Wiener Künstler, den ich sehr schätze.
In welcher Bar treffen Sie sich für einen Drink mit der besten Freundin?
In Robertos Bar II in der Jasomirgottstraße. Der neuen Bar von Roberto, meinen Landsmann, mit dem ich noch aus den Tagen der Loosbar befreundet bin.
Ein Platz in der City, wo Sie in aller Ruhe entspannen können?
Im Amalienbad am Reumannplatz während des Synchronschwimmtrainings meiner Tochter. Ein wunderschönes Ambiente und kaum Menschen. Herrlich zum Relaxen und Abschalten.
Amalienbad
Reumannplatz 23
1100 Wien
+43 1 6074747
www.wien.gv.at/freizeit/baeder/uebersicht/hallenbaeder/amalienbad.html
Ihr Ausflugstipp für Familien?
Ich liebe den Tulbinger Kogel zum Ausreiten und die Wanderwege zur Leopold Figl-Warte. Auch das Tullner Freibad (Donaulände 78) ist nicht so überlaufen und ich verbringe gerne Zeit dort.
Leopold-Figl-Warte
Ema Kaiser