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Insider Wien: Maximilian Zeller
Bebop Rodeo
Maximilian Zeller ist Journalist und Booker fürs Waves Festival. Uns verrät Moogle (sein DJ-Pseudonym), wie er den Tag nach einer durchzechten Nacht verbringt.
Jede Woche ein neues Lokal, ein neuer Store – so wirkt Wien im Moment. Welche Neuerungen der Stadt haben Sie zuletzt begeistert?
Die Dichte der Pop-ups hat mich schon sehr begeistert in den letzten Monaten. Sei es die Mode der Burggasse 24 oder die Burger bei It's All About The Meat Baby! am Donaukanal (Donaukanallände). Überall sprießen nette und kreative Spots aus dem Boden. Als bekennender Sneaker-Fan bin ich auch sehr froh über Fachgeschäfte wie die Zapateria oder die Paar Sneakerboutique (Siebensterngasse 52).
Mit Bebop Rodeo sind Sie bei Albert+Tina zu Gast. Welche Clubreihen sollte man im Sommer unbedingt besuchen?
Im Sommer sind vor allem Veranstaltungen mit einem guten Outdoor-Bereich zu empfehlen. Zum Beispiel kann man bei der Veranstaltungsreihe "The Bird And The Bees" im Volksgarten-Pavillon schön draußen sitzen und trotzdem fein selektierte Musik von Hip-Hop, Soul bis House hören (Volksgarten). Aber auch Partys in der Pratersauna (Waldsteingartenstraße 135) oder der Grellen Forelle zahlen sich durch die schönen Terrassenbereiche auf jeden Fall aus. Man sollte auch die Augen und Ohren offenhalten, ob eine der unregelmäßigen "Tanz Durch Den Tag"-Partys stattfindet (www.tanzdurchdentag.com)!
Vor dem Club noch ein entspanntes Abendessen – wo in der Stadt haben Sie zuletzt gut gegessen?
Ich esse oft und gerne im Restaurant Zweitbester. Dort bekommt man bei wechselnder Speisekarte kulinarische Köstlichkeiten serviert. Die Gerichte sind trotz des hohen Anspruchs leistbar und das Ambiente ist stimmig. Immer trifft man befreundete Kreative dort. Aber auch Nguyens's Pho House (Lerchenfelder Straße 46) oder die Pizza Mari (Leopoldgasse 23a) sind sehr zu empfehlen.
"Wien Pop" ist derzeit in aller Munde. Welche drei Platten aus der Stadt sollte man unbedingt gehört haben?
"Wien Pop" ist zu Recht in aller Munde. Ein tolles Spoken-History-Buch, das selbst mir als Musik-Auskenner noch wahnsinnig viel über die Musikgeschichte Wiens vermittelt hat. Ein absolutes Muss sind meiner Meinung nach folgende drei aktuelle Alben: Kamp & Whizz Vienna - Versager Ohne Zukunft (Vienna Int, Groove Attack, 2009), Mile Me Deaf - Eat Skull (Siluh Records, Fettkakao 2012) und das selbstbetitelte Debut-Album von Cid Rim (Luckyme, 2012). Aber das ist nur ein kleiner Auszug aus der vitalen Wiener Musiklandschaft.
Eine plakatierte Konzertankündigung: Bei welchen Veranstaltungsorten freuen Sie sich nicht nur auf die Band, sondern auch auf die Location?
Was Konzerte betrifft frequentiere ich häufig Fluc und Rhiz (U-Bahnbogen 37). Das Booking dort ist anspruchsvoll und innovativ. Die Locations punkten durch das richtige Ambiente und vor allem durch das Publikum. Man trifft gleichgesinnte Musik-Enthusiasten, Musiker und Szenemenschen. Aber auch das Venster99 (Gürtelbogen 9) und das Moë (Thelemangasse 4/1) haben sich unlängst durch Auskenner-Konzerte und Charme hervorgetan.
In den letzten Jahren etabliert sich Wien als Festivalstadt. Welche Festivals haben Sie im letzten Jahr besucht?
Mittlerweile hat Wien eine beachtliche Dichte an Festivals. Mitorganisiert habe ich zwei davon - das Club- und Showcase-Festival Waves Vienna (3.-6.10.2013) und das Interlude Festival im Theater Akzent. Als Gast oder manchmal auch als DJ habe ich folgenden Wiener Festivals einen Besuch abgestattet: Sound:frame Festival, Prater Unser, FM4 Bühne am Donauinselfest, Impulstanz Festival (noch bis 11.8.), VIS -Vienna Indepentent Shorts, Full Hit of Summer Festival, Viennese Soulfood Festival, AAF - Austrian Artist Festival, Gürtel Nightwalk (31.08.2013), /Slash Filmfestival (19.-29. September 2013), Blue Bird Festival, Popfest Wien, Poolinale Music Film Festival und vielen mehr. Das ist zwar schon eine ziemlich lange Liste, aber ich habe sicher noch einige Wiener Festivals, die ich letztes Jahr besucht habe, vergessen.
Interlude Festival im Theater Akzent
Theresianumgasse 18
1040 Wien
0900 399 900125
www.facebook.com/InterludeFestival
Sie sind selber auch Veranstalter. Welches Hotel legen Sie jungen Wien-Gästen ans Herz?
Jungen Wien-Gästen kann ich vor allem das Hotel am Brillantengrund ans Herz legen. Ein innovatives Hotel mit einer jungen Belegschaft und einem wunderschönen Innenhof. Aber auch mit Hotels wie dem Hotel Daniel (Landstraßer Gürtel 5), dem Fürstenhof (Neubaugürtel 4) oder dem Kunsthof (Mühlfeldgasse 13) ist man gut bedient.
Und am Heimweg noch eine Wurst. Welchen Imbissstand können Sie empfehlen?
Wenn man nicht das Glück hat, die großartigen Hot-Dogs von Hildegard Wurst auf einer Szene-Veranstaltung zu ergattern (aktuelle Stationen unter www.hildegardwurst.at), kann man sich zum Beispiel beim Bitzinger Würstelstand hinter der Oper noch eine qualitativ annehmbare Wurst einverleiben. Wem nicht nach Wurst zumute ist, kann auch dem Liman im 16. Bezirk bis 7 Uhr morgens einen Besuch abstatten (Payergasse 2) oder ab 5.30 Uhr bei den Bäckereien am Brunnenmarkt einkaufen (Brunnengasse).
Ein ruhiger Sonntag nach einer durchfeierten Party-Nacht. Welche Geheimtipps für Sonntagsausflüge haben Sie parat?
Wenn ich mich nach einer durchfeierten Auflege-Nacht aus dem Bett kämpfen kann, gehe ich gerne in den Lainzer Tiergarten. Eine kleine Wanderung durch den Wienerwald zahlt sich immer aus. Auf den Wanderungen trifft man meistens wieder auf Wildtiere. Ein willkommener Tapetenwechsel für nachtaktive Stadtmenschen.