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Insider Wien: Valentin Ruhry
Er stammt aus Graz und lebt in Wien: Valentin Ruhry. Der Künstler, der auch immer wieder international ausstellt (London, New York, Moskau,…), gibt sich in seinem Studio im 15. Bezirk seinem skulpturalen Schaffen hin.
Welche Gegend boomt derzeit gerade, was ist die upcoming neighbourhood?
Ich habe noch immer das Gefühl, dass Wien ja eigentlich doch zu klein ist für eine echte Gentrifizierung, bei der sich Viertel und Stadtbilder im Quartalstakt ändern. Aber das ist ja gut so. Der Zuzug im 15. Bezirk ist spürbar und dauert nach wie vor an. Es gibt dort auch dieses wunderbare neue Cafe Z direkt bei der Kirche auf der Meiselstraße.
Wohin führen Sie Ihre Freunde an einem besonderen Abend aus?
Das Good Morning Vietnam gibt es inzwischen auch nicht mehr. Ich gehe jetzt stattdessen ins Heidingers in der Selzergasse. Ein schönes altes Wiener Wirtshaus.
Ein Off-Space-Tipp?
Nicht unbedingt ein Off-Space im klassischen Sinne, aber das wissenschaftliche Kabinett im Ersten ist sehenswert.
Welche Location (Restaurant, Bar, Galerie, Hotel......) ist Ihnen in Ihrer Stadt in letzter Zeit als ganz neu aufgefallen?
Ich bin neugierig, was in der Galerie unttld contemporary in der Schleifmühlgasse noch so passieren wird. Ausserdem hat das 21er Haus einen neuen Chefkurator (Mario Codognato) von dem man sicher viel erwarten kann.
Sie lassen sich oft von Architektur inspirieren. Welches Viertel in Wien ist architektonisch spannend?
Da muss ich Werbung für den 15. Bezirk machen. Ich habe hier, in meiner Anfangszeit als ich nach Wien gezogen bin, gewohnt und bin vor drei Jahren wieder hierher gezogen – ganz schön finde ich das Nibelungenviertel. Das sieht teilweise aus wie ein Klein-Berlin: Baumgesäumte, breite Straßen, alte Häuser. Dahinter, auf der Schmelz liegt auch ein Schrebergartenviertel und das Schutzhaus Zukunft mit seinem riesigen Biergarten. Einer meiner Lieblingsorte.
Schutzhaus Zukunft, Verl. Guntherstraße, 1150 Wien
Verraten Sie uns Ihren persönlichen Partyhotspot.
Ich lebe da in reinster Monokultur und gehe seit zwei Jahren nur in den Futuregarden.
Welchen neuen Trend haben Sie in Ihrer Stadt - in Restaurants, Bars, Shops - erst kürzlich wahrgenommen?
Es wird endlich ernsthaft etwas gegen den Verkehr unternommen. Die Mariahilferstraße als Fussgängerzone und die Aktion Allee Hopp sind Projekte, die in die richtige Richtung treiben.
Welche Wiener Gegend zeigen Sie Freunden auf Besuch?
Da gibt es ein paar Sachen, die ich gerne herzeige. Jedes Mal wieder beeindruckt mich der Michaelerplatz mit dem Michaelertor und dem Looshaus. Zwei Gebäude, die zur gleichen Zeit gebaut wurden. Mit einem Blick sieht man hier, wie eine Ära zu Ende ging und eine neue begann. Das ist ziemlich imposant. Sonst gibt es auch ein paar nette Orte rund um Wien: Die Otto-Wagner-Kirche ist ein Highlight oder das Häuserl am Stoan auf der Höhenstraße.
Loos Haus, Michaelerplatz 3, 1010 Wien
Was vermissen Sie an Wien, wenn Sie gerade nicht dort sind?
Das kommt drauf an, wo ich bin.
Zu guter Letzt – weihen Sie uns in ein Wiener Geheimnis ein.
Es gibt einen Ort im 4. Bezirk, an dem ich erst zweimal war: der Alois-Drasche-Park. Umsäumt von Jugendstilhäusern mit etlichen Balkonen, fühlt es sich dort an wie in Paris. Unglaublich. Und im Winter gibt es da einen schönen Eislaufplatz.