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Insider Wien: Gregor Fauma
Gregor Fauma
Gregor Fauma versammelt auf speising.net die Foodies der Nation, ist Standard-Kolumnist und frischgebackener Buchautor. Und: Ein Hedonist erster Güte.
Gerade ist Ihr Buch „Raus ins Grüne“ erschienen. Die Sonne scheint und wir wollen jetzt auch endlich raus! Wo lässt es sich denn am besten genießen, das Frühlingserwachen?
Meine Tour führt vom Griaß-di-a-Gott-Wirten (Sieveringer Straße 236) über das Agnesbrünnl hinüber zum Cobenzl. Essen würde ich im Oktogon am Himmel (Himmelstraße, Ecke Höhenstraße), die schauen wirklich, dass sie nur Regionales zubereiten, und das auf hohem Niveau. Dann geht es weiter in Richtung Kahlenberg - ein Zwischenspritzer müsste sich in der hip-schrillen Josefinenhütte ausgehen – und letztendlich komme ich dann zu meinem Ziel, dem Nussberg. Die Vier Winzer (Eichelhofweg), der Wailand (Kahlenberger Straße/Ecke Eisernenhandgasse) oder ebenso wunderschön - unten im Tal - der Wagner im Preysl (Cebotariweg).
Ein Picknick mit Kind und Kegel: Wo breiten Sie Ihre Picknickdecke aus?
Knapp unterhalb der Salmannsdorfer Höhe, wo die Weingärten enden und man über die Riede Zierleiten hinunter nach Neustift am Walde und hinüber in Richtung Hameau blicken kann. Ganz speziell und intim ist auch die Himmelhofwiese oberhalb von Hütteldorf, am Rande des Lainzer Tiergartens. Sehr romantisch! Da muss man aber aufpassen, dass man nicht auf Pärchen tritt.
Erlauben Sie uns einen Blick in Ihren Picknickkorb: Was ist drin? Und wo kaufen Sie dafür ein?
Wenig, aber das vom Besten. Ich würde den leichten Frizzante Muscat Bleu Rosé von Szigeti in Gols und ein paar Bouteillen Gemischten Satzes der „Kinder Bacchus“ aus Stammersdorf mit auf die Wiese nehmen. Dazu die simple, aber gute Kalbsleberpastete "Winzerin" von Hink mit Trauben und Nüssen, Roggenbrot und zum Drüberstreuen ein paar Gänseleberpralinen mit Mangofüllung (ebenfalls von Hink) am Gaumen schmelzen lassen. Und vom letzten Sautanz die selbstgerührte und gebundene Blunze, die käme auch mit auf den Berg. Das Brot kaufe ich bei Joseph Brot (Naglergasse 9), die Pastete und die Gänseleberpralinen bekomme ich beim Meinl am Graben (Graben 19) und in den Merkur-Filialen.
Wir haben gehört, dass Sie einen Spleen für Hausrat haben. Wo ist denn da Ihr Mekka in Wien?
Mein Olymp: Verkatert Hausrat kaufen. Am besten bei Binder-Schramm auf der Währinger Straße. Ein altfadrischer Souterrain-Laden, der von allem zu viel hat. Und uniformierte Verkäuferinnen, mit denen ich mich bei akademischen Diskussionen über Schneebesen und Pfannenwender profilieren kann. Ein Traum!
Geschirrgeschäft Binder-Schramm, Währinger Straße 140, 1180 Wien
Wo landet Gregor Fauma frühmorgens für einen allerletzten Absacker?
Gerne im Quattro (Währinger Straße 167), eine echte Wiener "Bauchstichütt´n". Ist mir nach Tarantinos "From Dusk till Dawn", gehe ich ins Stadtbahn (nur echt mit langem "a" in "bahn") am Gersthofer Platzl (Gersthofer Straße 47), aber in Wahrheit gibt es für mich nur ein Lokal zum "In-den-Morgen-Gleiten" - das Glaser. Klein, eng, beste Musik, Seidl, Fernet, Averna. Die Dondrine (Kirchengasse 20) gibt mir auch gelegentlich, was ich brauche: Eine verrauchte Bier- und Schnapshütte, karg, aber voller Atmosphäre, wenn es ums Trinken geht. Und da kenn ich keinen Spaß.
Café Glaser, Währinger Straße 2-4, 1090 Wien
Gregor Fauma