
Insider Wien: Andreas Duscha
Andreas Duscha/ Ostlicht
Auf die Frage nach seiner Vita antwortet Andreas Duscha kurz "lebt und arbeitet". Tatsächlich war der ursprünglich aus Deutschland stammende Konzeptkünstler Mitglied der Künstlergruppe Mahony.
Für seine Arbeiten erhielt er unter anderem 2006 den Birgit-Jürgenssen-Preis.
Was ist neu und cool in Wien?
Die Bar If dogs run free in der Gumpendorfer Straße. Sie wird von Fridolin Fink aus dem Restaurant Finkh (Esterhazygasse 12) betrieben und hat eine extrem cool gestaltete Decke.
Sie leben seit 13 Jahren in Wien, welche Plätze haben Sie lieb gewonnen?
Den Donaupark samt Donauturm, er gibt Wien etwas sehr Großstädtisches. Dort findet man ein Sammelsurium aus japanischer Baseballmannschaft, öffentlichem Tennisplatz, chinesischem Restaurant und Liliputbahn. Den Franziskanerplatz mag ich auch, ihn wiederum finde ich dörflich. Spazieren gehe ich gerne auf der Schmelz im 16. Bezirk oder am Himmel (Himmelstraße/Ecke Höhenstraße).
Der beste Ort, um mit Freunden auf ein Bier zu gehen?
Eigentlich ist das Skopik & Lohn (Leopoldsgasse 17) das einzige Lokal, wo ich wirklich gerne hingehe. Leider darf man dort nicht mehr rauchen. Andere Alternativen sind das Kleine Café (Franziskaner Platz 3), das Café Korb wegen seiner lustigen Kellner (Brandstätte 9) und das Gutruf (Milchgasse 1). Dort trifft man ehemalige Innenminister und die Schriftstellerclique der 60er- und 70er-Jahre. Berlin-Flair atmet man am besten im Liebling in der Zollergasse. Und zu guter Letzt gehe ich auch ins Café Anzengruber (Schleifmühlgasse 19), nämlich immer dann, wenn in der Schleifmühlgasse Ausstellungseröffnungen sind.
In welche Shops verschlägt es den Shoppingmuffel Andreas Duscha doch ab und zu?
Es gibt nicht viele Wiener Läden, die ich regelmäßig besuche. Die Vintagerie mit ihren Möbeln und ihrem hauseigenen Rosé-Sekt zählt zu den wenigen. Zum Meinl am Graben (Graben 19) gehe ich manchmal wegen des Shoppingerlebnisses. Und bei Judith Ortner in ihrer Kunstbuchhandlung (Sonnenfelsgasse 8) trifft man mich auch immer wieder.
Ihre Lieblingsmahlzeit ist das Abendessen. Verraten Sie uns trotzdem einen Frühstückstipp?
Das Zimmer 37 auf dem Karmelitermarkt. Mein Standardfrühstück dort sind der Haferflockenbrei und das Omelette. Das Daniel Moser in der Rotenturmstraße 14 ist am Vormittag perfekt, um die modeshoppenden Damen der Innenstadt zu beobachten.
Machen wir gleich weiter mit Empfehlungen für den kulinarischen Mittag ...?
Klar! Das Gasthaus Reinthaler mag ich für seine geröstete Leber, im Happy Buddha esse ich vorzugsweise Dim Sum (Mariahilfer Gürtel 9). Auch empfehlenswert ist die alte Gastwirtschaft Schilling (Burggasse 103). Ein echter Geheimtipp ist das Gasthaus Heidinger (Selzergasse 38) im 15. Bezirk. Unbedingt am Montag hingehen, denn Montag ist Rindfleischtag!
Und zum Abschluss zur Königsdisziplin, dem Abendessen.
Das Gutruf serviert ein fantastisches Paprikahendl, das empfehle ich unbedingt. Den besten Burger der Stadt gibt es im Frank's am Laurenzerberg 2. Schwer ans Herz legen würde ich auch das japanische Restaurant Kosu (Praterstraße 36).
Andreas Duscha/ Ostlicht
Absberggasse 27
1110 Wien
+43 1 996 20 66
www.andreasduscha.com