Mon Corps: Königin für zwei Stunden
Mon Corps
Bouschra Portner schuf unweit des Belvedere ein marokkanisches Hammam. Das, einmal besucht, garantiert süchtig macht.
Heiß tropft es von der Decke, das Gesichtsfeld vernebelt sich, langsam gehen die Poren auf. Zehn Minuten sitzt jeder Besucher des Mon Corps-Hammam zunächst im 40-Grad- "Spaghettidampf", mit Lavendelseife gereinigt geht es ab zur Behandlung. Was danach folgt, ist schlichtweg himmlisch. Und lässt sich am besten mit "Hände, Wasser, Tiefenentspannung" zusammenfassen.
Mindestens 1,25 Stunden liegen Besucher auf einer Art Marmoraltar. Von drei Behandlungsdamen kommt gleichzeitig Wohltuendes. Hände und Füße werden geknetet, die Haare gekämmt und gewaschen, der Körper geschrubbt und gepeelt - und dazwischen immer wieder mit warmem Wasser übergossen. Körpermasken mit Zotter-Schokolade, Bio-Honig oder Arganöl sorgen danach für Feuchtigkeit - herrlich duftend überziehen sie die Haut mit einem samtigen Film. Nach kurzer Pause im Ruhezimmer (marokkanische Lampen, Himbeersmoothie) geht das Treatment weiter: mit einer Ölmassage, ganze 60 Minuten lang.
Inhaberin Bouschra Portner schuf das Mon Corps vor vier Jahren. Für den 91. reichsten Mann der Welt konzipierte sie es ursprünglich in Bahrain. Als der Auftrag wegen der Finanzkrise platzte, setzte sie es (in kleinerer Form) in Wien um - und hat auch hier hochkarätige Kunden. OPEC-Manager schätzen das Hammam ebenso wie eingeflogene Prinzessinnen. Bürohengste kommen in der (verlängerten) Mittagspause, Freundinnen zum gemeinsamen Entspannen. Zwei Stunden Zeit brauchen Besucher Minimum. Das Ergebnis hält viel, viel länger!