Ulrich: Ein Nachfolger für das Spatzennest
Ulrich
Nach zehn Jahren als Geschäftsführer des Café Halle im MuseumsQuartier startete Gerald Bayer sein eigenes Lokal. Er übernahm ein altes Gasthaus am Sankt Ulrichsplatz.
Als im Dezember 2012 das Gasthaus Spatzennest nach 50 Jahren Betrieb für immer zusperrte, ging ein Aufschrei durch die Anrainer des Sankt Ulrichsplatzes in Wien Neubau. Schmerzlich vermissten die Bewohner des Grätzels den Familienbetrieb mit Alt-Wiener Küche, nun gibt es Anlass zur Freude. Gerald Bayer, zehn Jahre lang Geschäftsführer des Café Halle im MuseumsQuartier, übernahm das Lokal und sanierte es. Das runderneuerte Ergebnis namens "Ulrich" eröffnet er am 16. Dezember.
Internationale Küche mit saisonalen Produkten verspricht Bayer für das Ulrich, er serviert neben Wiener Gerichten auch neue Speisen wie den flammkuchenähnlichen "Flat Ulrich". Statt Vorspeisen reicht er wechselnde "kleinere Speisen", im Dezember etwa den Hokaidokürbis in Parmesankruste mit Sauerrahmdip. Auch die Getränkekarte des Ulrich gestaltete Gerald Bayer nicht nur klassisch: Neben selbstgemachten Limonaden und hausgemachten Aperitifs kredenzt er Cocktails fernab von Caipirinha und Mojito. Wodka mit Cranberry oder Whisky mit Schokolade heißen seine Spezialmischungen - es sind Cocktails mit selbstangesetzten "Infusions", für jedermann sichtbar in Glasballons an der Bar präsentiert.
Optisch wich das alte Gasthaus-Mobiliar neuen Vollholztischen aus massiver Eiche und Bänken mit grauem Lederbezug, die alte Wandvertäfelung tauschte Bayer gegen die darunterliegende Ziegelwand.