
Coburg: Die Rückkehr der Clementine
Clementine im Glashaus
Statt einem zweiten Gourmetrestaurant installierte das Palais Coburg in seinem Basteigarten lieber ein junges, unkompliziertes Lokal. Mit leistbarer Küche.
Schauplatz Palais Coburg. Während Silvio Nickol im Gourmetrestaurant als "Koch des Jahres 2014" mit drei Hauben werkt, zog nebenan im Basteigarten einer seiner Schüler ein. Martin Nuart kocht seit 1. März in optisch und kulinarisch deutlich verjüngtem Umfeld. Clementine heißt das Lokal, das das Coburg aus dem elitären Eck holen soll. "Wir sind für jedermann da", ist die neu ausgegebene Parole.
Karfiol mit Madeira und Sauerrahm, Backfisch vom Zander mit Zitronengras und Fenchel, Lammstelze in BBQ-Sauce mit Süßkartoffeln und Rucola. Die Vorspeisen liegen bei zehn bis 13 Euro, die Hauptspeisen bei 15 bis 26 Euro. "Uns ist wichtig, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt", sagt der Kellner, statt dem großen Weinbuch ("das ich selbstverständlich da habe") empfiehlt er mit einem 2008er Matassa Tattuine Blanc den Sommelier's Choice von Sommelier Hendrik Aufderheide.
Um das Konzept auch einrichtungstechnisch "jünger und offener zu gestalten", überarbeitete man Tische und Sessel und entfernte Schank und Palmen. Tom Dixon-Lampen und Clementinen-Bäume lassen die Location moderner wirken, Namensgeberin Clementine d' Orleans hängt als Portrait an der Wand. Wer sich jetzt fragt, was es mit Clementine auf sich hat, dem sei erklärt: Sie war die erste Bewohnerin des Palais Coburg.
Clementine im Glashaus