Sakai: Von der Ringstraße in die Josefstadt
Sakai - Taste of Japan
Nach zehn Jahren als Küchenchef des japanischen Restaurants Unkai im Wiener Grand Hotel eröffnete Hiroshi Sakai ein eigenes Lokal in der Florianigasse.
Schnell ist der Moment der Überforderung da. 14 Seiten umfasst die Speisekarte des neuen "besten Japaners der Stadt" (O-Ton der Gastrokritiker): Von Sushi und Sashimi, Udonnudeln und Tempura (Gebackenes), Kushiyaki (Spieße) und Nachspeisen mit Matcha steht so ziemlich alles darauf, was die japanische Küche zu bieten hat. Chef Hiroshi Sakai möchte das auch so. Sein erstes, eigenes Lokal in der Florianigasse soll den Wienern die japanischen Speisen noch näherbringen.
Zehn Jahre lang bestimmte Hiroshi Sakai die Küche des Unkai im siebenten Stock des Grand Hotels, in der Josefstadt macht er auf Family Business. Seinen 16-jährigen Sohn lernt er derzeit in der Küche an, Gemahlin (und Japanologin) Angela Kramer organisiert und kümmert sich um das Service. Sie ist es auch, die bei speisekartentechnischer Ratlosigkeit weiterhilft. Yuzu Sour? Ein Aperitif mit einer limonenartigen Frucht und Sake. Kobachi? Steht für Vorspeise und bedeutet "kleines Geschirr", in unserem Fall enthielt das kleine Geschirr marinierte Pilze mit Sesam. Konomono? Eingelegtes Gemüse, das sich in der Menübox als unterschiedlich farbiger Rettich (gelb und rosa) entpuppt.
Optisch erscheint das etwa fünfzig Sitzplätze umfassende Sakai so, wie man es von einem japanischen Lokal erwartet: minimalistisch, mit kleinem Zen-Garten gleich beim Eingang und zwei Separées, die durch Schiebetüren (mit Reispapier bespannt) getrennt sind.
Sakai - Taste of Japan