Wien: Erstes Allergikercafé eröffnet
Allergikercafé
Keine Nüsse, kein Getreide, keine Milch, kein Ei. Torten ohne diese Zutaten bäckt das Allergikercafé auf der Wiedner Hauptstraße.
Dass Torten in einem Café explizit vorgestellt werden, ist unüblich, bei Franka und Margret Rothaug jedoch Alltag. Im ersten Allergikercafé Wiens backen sie für Menschen mit Zöliakie, Laktoseintoleranz oder Nussallergie. Und finden gemeinsam mit Gästen heraus, "was die essen dürfen und was nicht".
Vor vier Jahren schloss Franka Rothaug ihr Studium an der Angewandten ab. Diplomarbeit: der Entwurf eines fiktiven Allergikercafés. Die Glutenunverträglichkeit ihrer Mutter Margret war Anstoss - und der Wunsch, dass "Leute wie meine Mutter wieder Torte im Kaffeehaus essen können". Privaten Backsessions (man produzierte Geburtstags- und Hochzeitstorten für Freunde) folgte der Entschluss, die Idee in die Realität umzusetzen. In der Wiedner Hauptstraße fanden sie den geeigneten Standort.
Seit 12. September backen Franka und Margret vor Ort: die Streuseltorte "Herr König" mit laktosefreiem Topfen, den milch- und eifreien Beerencrumble "Amanda", die vegane Apfeltorte mit selbstgemachter Marillenmarmelade. Alle Kuchen und Torten sind grundsätzlich gluten-, laktose- und nussfrei. Viele Zutaten sind bio, auch fruktose- und histaminarme Süßigkeiten hat das Allergikercafé im Programm. Wer lieber würzig und warm isst, wird mit Kalbsgulasch, Kartoffelgratin oder Palatschinkenlasagne glücklich. Die sind im Rahmen des Mittagstellers hier ebenfalls erhältlich.