The Chapel: Geheime Speakeasy-Bar in Wien
Mozart's
Von außen ist das Restaurant Mozart's ein unscheinbares Beisl ums Eck vom Westbahnhof. Hinter der versteckten Tür jedoch verbirgt sich eine Cocktailbar mit allen Todsünden als Drinks.
Wien hat seine erste Speakeasy-Bar, die ihren Namen auch wirklich verdient: kein Schild, kein Wegweiser, keine offensichtliche Eingangstür. Nur ein Weg führt in The Chapel. Ein wenig können wir aber verraten. Hinein geht es durch das Restaurant Mozart's ums Eck vom Westbahnhof. Ja genau, das ehemalige Mozartstüberl, das schon seit langem zu den wenigen Locations der Stadt zählt, die bis in die Morgenstunden frisches Essen servieren. Betreiber Franz Unterrainer, den Nachtschwärmer auch von der Bar Travelshack am Gürtel kennen, hat Holzbänke, Nischen und die urige Dekoration unverändert gelassen. Bis auf die geheime Tür...
Beichtstuhl zur geheimen Cocktailbar
Die Tür tarnt sich in der Wand als Bilderrahmen. Ist schon viel los, hört man die versteckte Cocktailbar von draußen. Oder sagen wirs anders: In den 20ern, zu Zeiten der Alkoholprohibition, wäre diese "Speakeasy" rasch aufgeflogen. Denn der Name kommt von der Aufforderung, leise zu sprechen, wenn Schnaps ausgeschenkt wird. Wer nichts hört und keine Tür findet – bitte die Kellner fragen. Dann muss man nur noch einen Beichtstuhl überwinden und, schwups, es öffnet sich die Tür zu The Chapel. Die Bar erinnert an eine alte, ausgebrannte Kirche: schwarze, verbrannt wirkende Wände, dunkelblaue Samtbezüge auf den Bänken, spärliche Beleuchtung.
Speakeasy-Bar mit Todsünden im Shotglas
Das klerikale Motto zieht sich auch auf der Getränkekarte durch, die übrigens Barfachmann Daniel Schober mitentwickelt. Barchefin Katharina Esser mixt zehn Drinks stellvertretend für die zehn Gebote. Die sieben Shots stehen für die sieben Todsünden. Buße tun kann man vorerst Donnerstag bis Samstag ab 20 Uhr.