Sluka Wien: Neuauflage des Jugendstil-Kaffeehauses
Sluka Kärntner Straße
Zweite Filiale für die Café-Konditorei Sluka im ersten Bezirk. Was beim Umbau des frühere Nobelrestaurants Zu den drei Husaren Historisches zutage getreten ist, hat selbst den Architekten überrascht.
Aus der hellen, langen Vitrine lachen Klassiker wie die Sluka-Torte, Flora-Krapferl oder die Maroniherzen. Die Kellner erklären Touristen gern die süßen Spezialitäten aus Wien, die in der hauseigenen Backstube im Untergeschoss gefertigt werden. Die Einheimischen kommen gern zum Kaffeetratsch oder Mittagessen. Auf Wiener Schnitzel, Backhendl, Krautfleckerl oder Eiernockerln. Ein typisches Wiener Kaffeehaus eben. Mitten auf der Einkaufsmeile Kärntner Straße. Hier hat die Cafe-Konditorei Sluka die erste eigene Niederlassung eröffnet. Das Stammhaus des einstigen K.u.K.-Hoflieferanten befindet sich beim Rathaus.
Geheimnisse der Vergangenheit
Beim Umbau des neuen Innenstadtcafes in der Kärntner Straße Ecke Weihburggasse sind überraschende Geschichten zutage getreten. So war die Weihburggasse 4 einst Quartier der Lipizzanerställe. Später, in den 20er Jahren, wurde daraus das Café Zwieback, das zum legendären Kaufhaus Zwieback gehörte. Genau hier lernte Alexander Jeszenits sein Handwerk. Jener junge Mann, der später mit seiner Ehefrau Anna die Café-Konditorei Sluka am Rathausplatz übernehmen sollte.
Vom Nobelrestaurant zum Jugendstil-Café
2017 eröffnete das Traditionsunternehmen, das schon Kaiserin Sisi begeisterte, in der Kärntner Straße 13-15 eine zweite Filiale. Die Räumlichkeiten wurden bis dahin von K.u.K. Hofzuckerbäckerei Gerstner betrieben. Doch die Pläne sind größere. In der angrenzenden Weihburggasse wurde das zuletzt eingemietete Restaurant "Zu den drei Husaren" übernommen und umgebaut. Ein drei Jahre dauernder Kraftakt, der viel Historisches zu Tage trug.
Stuck, Stoff und historische Statue
Hinter abgehängten Decken fand Architekt Andreas Call Dekorationen, Stuckverzierungen, Dachverglasungen und Schmuckfiguren. Gemeinsam mit Kunsthistorikern und Denkmalpflegern wurde behutsam renoviert. Ein Jugendstil-Kaffeehauses war wiederentdeckt – und wurde sogleich zum Leitmotiv des neuen, alten Looks der Location. Nach historischen Aufnahmen webte die Firma Backhausen die rot-goldenen Bezugsstoffe der Sitzmöbel nach. Auch die Rebekka-Statue kehrte zurück: eine Brunnenfigur aus 1840, dem Baujahr des Hauses. Sie war lange im Besitz des Wien Museums und steht nun im Sluka-Wintergarten.
Pressekonferenz und Geburtstagsfest
Heute sind die historischen Räumlichkeiten der Café-Konditorei Sluka zudem für Veranstaltungen beliebt. Von der Pressekonferenz im Klimt-Zimmer bis zur Buchpräsentation im Kleinen Salon oder dem Geburtstagsfest im Spiegeloktogon: Das Sluka-Team richtet jede Feier aus.
Sluka Kärntner Straße