Rohe Wände und glucksender Fisch
Burgring 1
Zwei langjährige Freunde modernisierten ein ehemaliges Bierlokal am Wiener Burgring 1. Und importierten dafür ein nützliches Tierchen.
Lukas Bawart lacht, während die Kellnerin uns ein Glas Wasser aus der weißen Fischkaraffe einschenkt. Er wartet auf das laute Glucksen, das der Krug beim Absetzen auch prompt ausspuckt. "Gluckigluck" heißt die lustige Keramikkaraffe, die Bawart bei einem Abendessen in Berlin entdeckte und seit fünf Wochen in seinem neuen Lokal am Burgring 1 verwendet und verkauft.
Gemeinsam mit Freund und Gastronom Alan Bandini (er führte bis 2010 die Cocktailbar Bandini's in der Mahlerstraße) übernahm er die Location, sechs Monate lang renovierte er das ehemalige Bier- und Wettlokal von Grund auf. Dabei heraus kam eine Mischung aus Jung und Alt: abgespachtelte Wände im Rohzustand, dutzende Glühbirnen mit bunten Kabeln an der Decke, dazu gemütliche Vintagemöbel vom Antiquitätenhändler (man beachte das Sideboard von Manner). Zum zusammengewürfelten Ambiente serviert das Burgring 1 unkomplizierte Gerichte wie gratinierte Crepes und Quiche, kleine Snacks à la Aufstrichbrot und Toast und mit Schnitzel, Gulasch und Tafelspitz auch Klassiker der Wiener Küche.
Die "Gluckiglucks" warten inzwischen beim Eingang auf ihren Einsatz. Und sind sie erst einmal aus der Bar losgelassen, glucksen sie fröhlich in Weiß und Bunt, zum Kaffee, Tee oder hausgemachten Sirup.