
Wien: Neue Saison, neue Lokale
Der Sommer ist vorbei, die Wiener Gastronomieszene zurück aus dem Urlaub. Mit lässigen neuen Lokalen als Mitbringsel. 10 davon verraten wir dir hier.
Eine Brasserie mit Rooftop Bar mitten zwischen den Dächern Wiens, ein Concept Store samt Café in der Innenstadt, eine vegane Würstbar und authentische asiatische Küche. In Wien gibt es mal wieder einige Neueröffnungen zu entdecken und zu durchschlemmen. Perfekte Aktivität für kalte Herbsttage. Pack deine Foodie-Bucket-List aus und notiere dir am besten gleich mal folgende 10 Lokale darauf...
Hier verraten wir dir noch mehr Neuheiten in Wien!
Ein Drink? Hier warten die neuesten Cocktailbars in Wien.

Die Neue Hoheit liegt mitten zwischen den Dächern Wiens. c Rosewood Vienna
Neue Hoheit: Für Gourmets mit Weitblick
Der Name ist Programm. Die neue Hoheit liegt im sechsten und siebten Stock des kürzlich eröffneten Hotel Rosewood Vienna im Herzen der Innenstadt mit Blick auf die Peterskirche, die Tuchlauben und den Graben. In der Küche steht mit Bernhard Stocker, der bereits im Motto am Fluss oder im Buxbaum aufkochte. Auf der Karte findest du klassische Wiener Gerichte, Brasserie-Speisen und ein Best-of-Europa-Spezialitäten. Zubereitet werden die Kreationen in der Showkitchen im unteren Stock, wo du auch auf die begrünte Terrasse raus kannst. Ein Stockwerk höher liegt die Neue Hoheit Bar.
Hey Dim Sum Gallery
Dass beim Essen auch dem Auge etwas geboten werden sollte, ist ausreichend bekannt. Dennoch gibt es wenige Lokale, die Design und Kochkunst so zusammenführen, wie die Betreiber der Dim Sum Gallery in der Strozzigasse 36. Das Lokal an sich ist schon ein Kunstwerk und der hohe Anspruch an Perfektion im Detail zieht sich vom Mobiliar über die Deko bis zum einzelnen Dim Sum. Das Küchenteam führt Zhang Zhifei an. Er ist seit über 20 Jahren in der Gastronomie tätig, unter anderem im Guangzhou Marriott Hotel in China. Im Lokal bekommst du regelmäßig Ausstellungen kuratierter Künstler zu sehen, was den Beinamen Gallery erklärt.

Tapas zum Teilen gibt es bei Brösl. c Brösl
Brösl: Teilen gewünscht
Das Brösl in der Wohlmutstraße versteht sich als modernes und nachhaltiges Wirtshaus. Die Küche fokussiert auf das Beste der einzelnen Zutaten und liebt Tapas. Alle Speisen werden in der Mitte des Tisches angerichtet, denn teilen ist hier eindeutig gewünscht. Das ist ideal, wenn du dir schwer damit tust, dich für ein einzelnes Gericht zu entscheiden. Solltest du mit genügend Freunden im Brösl antanzen, kannst du dich so durch die gesamte Karte kosten. Diese wechselt fast täglich, dadurch wird dir auch als künftiger Stammgast im Stuwerviertel immer ausreichend Abwechslung geboten. Ein Klassiker des Hauses ist seit Tag eins Laban - hausgemachter Frischkäse, der mit saisonalen Toppings verfeinert wird und am besten mit der eigenen Focaccia bestellt wird.

Neuer Hotspot für BBQ-Fans. c Bianca Hochenauer
Grill-Alarm: Marco Simonis Urban BBQ & Meat
Marco Simonis schlägt er wieder zu: In der Taubstummengasse findest du jetzt das erste „BBQ-Kompetenzzentrum“ Wiens. Auf dich warten wöchentliche Butcher´s Days, an denen dir Bio-Fleischer Hannes Hönegger vor Ort mit seiner Expertise zur Verfügung steht. Du bekommst Pastrami Sandwiches, Kalbsleberkas oder Kalbswürstel, freitags gibt es immer ein Weißwurst Frühstück. Für zuhause kannst du Fisch von der Zucht Oberwasser an der Rax mitnehmen oder Hühner der Domäne Wachau, die mit Ziegenmilch gefüttert werden und sich dadurch im Geschmack von anderen Hühnern unterscheiden. Der Shop ist gleichzeitig Showroom für das Big Green Egg, den auffälligen Kamado Grill aus den Vereinigten Staaten. In Marco Simonis Urban BBQ bleiben keine Fragen zum Thema Grillen offen. Sogar BBQ-Schulungen werden angeboten.
Marco Simonis Urban BBQ, Taubstummengasse 13, 1040 Wien

Fleisch bekommst du hier keins. c ret
Eh Wurst: Vegane Würstelbar
Alles braucht seine Zeit - so auch die Eröffnung der ersten veganen Würstelbar in Wien. Fleischlose Küche ist auf dem Vormarsch und in der Neustiftgasse gibt es jetzt eine weniger fettige Alternative zu Käsekrainer und Bratwurst. Betrieben wird die vegane Würstelbar „Eh Wurst“ von Raphael Rosdobutko, der auch als DJ aktiv ist und sich seit einigen Jahren selbst vegetarisch ernährt. Ihm ist es wichtig, zu wissen, welche Zutaten in den Fleischalternativen stecken. Daher stammt alles, was in die Würstel kommt, von Betrieben, mit denen Rosdobutko im Austausch ist. Die Currywurst wird aus Seitan hergestellt, die Bratwurst für die Bosna aus Kräuterseitlingen und Austernpilzen. Die Toppings kommen vom „Ferment“, einem befreundeten Lokal am Vorgartenmarkt. Weil es nicht eh wurscht ist.

Schickes Design, guter Kaffee: bekommst du beides bei Lieben Wir. c Avoirmedia
Lieben Wir: Café und Concept Store
Zwischen Schwedenplatz und Schottenring in der Gonzagagasse 5 hat das Café Lieben Wir eröffnet. Genauer gesagt ist es nicht nur ein Café, sondern zeitgleich ein Concept Store, der gute Stimmung und gutes Design unter seinen Besuchern verbreitet. Du bekommst persönliche Beratung rund um das Thema Kaffee, Tableware, Barista-Equipment, Kaffeemaschinen, Tassen, Röstungen und natürlich kannst du hier auch einen Kaffee trinken und dazu eine hausgemachte Mehlspeise oder die veganen Energyballs probieren. Du bekommst aber auch Accessoires, die dein Zuhause verschönern und findest nette Geschenkideen.

Bistroküche holst du dir bei Daniel`s Bistronomie. c Aram Voves
Daniel‘s Bistronomie: Essen bei Freunden
Daniel Hnolik und Sebastian Tiefenbacher konnten bereits Erfahrungen im Park Hyatt Vienna, dem Sofitel oder dem Artner am Franziskaner Platz sammeln. Und wo früher der Frühstücksbereich eines Hotels war, haben sie mit Daniel’s Bistronomie ihr eigenes Lokal samt Schanigarten eröffnet und kombinieren dort Bistroküche mit der österreichischen. Zu den beliebtesten Gerichten zählen die Asia oder die Oriental Bowl, aber auch der Edel Döner mit frischem Brot vom Lavastein und wahlweise mit Pulled Pork, Räucherlachs und Trüffel oder in der veganen Variante mit Jackfruit und Senf-Mayonnaise. Spannend ist auch die Lachs Tizza, eine Pizza auf Tortillabasis. Trink dazu eine hausgemachte Limonade oder probier gleich die hauseigenen Cocktailkreationen wie den Gin Daniel’s mit Marillentee.
Pigment: grüne Hotelgastronomie
Das Gebäude hebt sich mit seiner modernen Architektur deutlich von den Altbauten ringsum ab. Die Rede ist vom Hotel Indigo, unweit vom Naschmarkt. Entstanden ist das Hotel in Zusammenarbeit von BWM Architekten und Büro KLK. Das Indigo versteht sich mit seinen begrünten Terrassen als grüne Oase mitten in der Stadt und so passt es auch, dass im dazugehörigen Restaurant Pigment vor allem regionales Gemüse zubereitet wird. Das Pigment will Anlaufpunkt für Hotelbesucher und Stadtbewohner*innen sein. Ob zum Essen oder für einen Cocktail in der dazugehörigen Bar. Mit dem schönen Innenhof und den vielen Pflanzen ist die Beschreibung Wohlfühloase auf jeden Fall nicht weit hergeholt.
Pigment, Rechte Wienzeile 87, 1050 Wien
Le Chéri: Café, Bar und Bistro
Im Erdgeschoß des Gerngross auf der Mariahilfer Straße hat vor einigen Wochen das Le Chéri eröffnet. Shary und Martin Lee Fahmy haben die ehemalige Café Bar Testa Rossa aufwändig saniert und bringen nun den Charme der französischen Kaffeehäuser zu uns. Die beiden haben der Nachtgastronomie den Rücken gekehrt und bieten ihren Gästen stattdessen Éclairs, Croissants und Macarons, das Le Petit oder Le Grand Chéri, den Monsieur Benedict oder den Monsieur chevre, eine tolle Auswahl an Salaten und, und, und. Du schlürfst Daniel Moser Kaffee und neben den französischen Frühstücksvariationen, die du den ganzen Tag über bestellen kannst, werden dir Fusion Bowls serviert. Zum Beispiel die Vegan Soja Tofu Bowl. Im Le Chéri bist du eigentlich immer richtig, ob du großen oder kleinen Hunger mitbringst, auf Süßes oder auf Salziges Lust hast.

Das Laolao gibt es jetzt auch in der Herrengasse. c Tzou Lubroth Architekten Vilma Pflaum
Laolao: Nudeln von der Oma
Traditionelle, per Hand gezogene chinesische Nudeln bekommst du im Laolao auf der Mariahilfer Straße 126. Nun zieht ein Ableger davon ins Hochhaus Herrengasse in die Innenstadt. Das Architekturbüro Tzou Lubroth hat sich dafür bei den Straßenküchen Asiens inspiriert. Laolao steht für die Großmutter mütterlicherseits. Kein Wunder: Die Rezepte, die Küchenchefin Qiu Xiaomei nutzt, wurden in ihrer Familie von Generation zu Generation weitergegeben. Es geht um das Nudelziehen. Die Brühe muss täglich acht Stunden kochen, Würze und Aromen, Zeit, Energie und innere Ruhe fließen in die Gerichte. In der Herrengasse liegt der Fokus auf Jiao zi, den mit Rind, Huhn, Shitake oder Garnelen gefüllten Teigtaschen. Im Haupthaus bekommst du mehr. Koste Taiwan Hong Shao Rou, eine Suppe mit scharfem Rindfleisch oder Mamas Mi Fen Tang, Reisnudeln mit Ei, Jungzwiebel, Rindsfaschiertem, Sauerkraut und Pak Choi. Gefolgt von tollen Nachspeisen wie Xiang Jiao - Chun Juan, das ist eine knusprige Rolle gefüllt mit Bananen, Osmanthus und dazu eine Grüntee-Vanille Sauce. Beachtlich: die Teeauswahl samt hauseigener Mischungen.