
Neun Mal neu in Wien: Restaurant-Tipps
Eine Bar-Galerie, neu aufgepäppelte Traditionswirtschaften, marokkanisch-französische Schmankerln im Mumok, österreichische Tapas, Third Wave Kaffee und eine Focacceria mit Tagesbar – es tut sich wieder allerhand in der Wiener Gastronomie.
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c Anna Nemecek
1070: Atlas Bar & Kunstgalerie
Voriges Jahr ging er ein, der Wratschko – aber jetzt kommt wieder Schwung in die urige Bude. Das ehemalige Gasthaus in der Neustiftgasse erfindet als Mix aus Bar und Galerie neu. Getränketechnisch liegt der Fokus auf Craft-Bier, Naturwein und Kombucha aus der In-House-Fermentation, dazu gibt es eine kleine aber feine Speisekarte inklusive hausgemachtem Sauerteigbrot. Nebenbei fungiert Atlas auch als Präsentationsplattform für Kreative. Kunst und feine Kost – immer eine gute Kombination.

c bgadnik
1100: Meixners
Seit gut einem halben Jahr sind Janette und Alexander Civic die neuen Betreiber im stadtbekannten Meixners in Wien Favoriten. Frisch renoviert strahlt das Haus. Das Highlight im Sommer ist der neue Gastgarten. Und auch die traditionelle Wiener Wirtshausküche wird neu interpretiert. Dabei verleihen Janette und Alexander Wiener Schmankerln wie Grammelknödeln, Kutteln, Rostbraten und Palatschinken eine moderne Note – um „der jungen Generation den Charme des traditionellen Wirtshaus wieder näher zu bringen“.
Meixners Gastwirtschaft, Buchengasse 64, 1100 Wien

c Food'amour
1070: Food'amour im Mumok
Die Kunst des Kochens wurde Bouchra Maani quasi in die Wiege gelegt. Von der Mutter, der Großmutter und den Tanten, und vom kulinarischen Reichtum ihres Heimatlandes Marokko. Nach 20 Jahren in Frankreich bringt sie jetzt marokkanisch-französisches Flair in ihr kleines Bistro im riesigen Museum für moderne Kunst, dem Mumok. Spezialitäten wie Rhobz (Sandwiches mit unterschiedlichen Füllungen), marokkanische Blätterteigecken und saftige Quiches, alles handgefertigt und neu am Gelände des Museumsquartiers.

c Boutique Cafe Annabelle
1010: Boutique Cafe Annabelle
Sehr feminin ist es, das von Besitzerin Bettina Eder selbst gestaltete Café in der Herrengasse. Das stylische Highlight ist dabei die Black Eagle Maverick, der Rolls Royce unter den Kaffeemaschinen. Der Kaffee wird von Mea Coffee im 23. Bezirk speziell für sie geröstet, Hausspezialität im Sommer ist der Creamy Nitro Oat Milk Cold Brew. Dazu gibt’s vegane Zimtschnecken und Topfengolatschen.
Boutique Cafe Annabelle, Herrengasse 5, 1010 Wien

c Die Feinkosterei Neuer Markt
1010: Die Feinkosterei Neuer Markt
Die Feinkosterei von Daniel Hirschmann hat Zuwachs bekommen, diesmal am Neuen Markt. Wie im Original spielen auch hier österreichische Tapas die Hauptrolle. Im Parterre gibt es Brötchen und Fingerfood, im ersten Stock findest du das stilsichere Restaurant und im Souterrain einen netten Weinkeller. Das Konzept ist perfekt für Unentschlossene, denn hier kommt selbst das Wiener Schnitzel in Miniaturausgabe, sprich – man kann sich genüsslich durch die Speisekarte futtern.
Die Feinkosterei Neuer Markt
Neuer Markt 10/11
1010 Wien
+43 1 3961282
www.feinkosterei.wien/neuermarkt/

c Das Prost
1230: Das Prost in Mauer
Seit 1899 erfindet er sich immer wieder neu, der „Schwammerlwirt“ in Wien-Mauer – und bleibt dabei doch der Familientradition treu. Jetzt wurde das Lokal von Koch Alexander Rungaldier-Kristen frisch renoviert. Früher hat er bei Konstantin Filippou, im Le Ciel oder im Motto am Fluss gearbeitet, jetzt schupft er das Bodenständige – Wild, Innereien, Bratl, Paniertes – auf ein neues Niveau. Der Wiener Schmäh bleibt dabei erhalten.
1070: Depot Café beim MQ
Vor 30 Jahren ist es entstanden, das Depot, in einem Raum in der Museumsquartier-Baustelle. Eigentlich als „Verein zur Förderung der Diskurskultur in der Gegenwartskunst“. Als das MQ dann 2001 fertig war, zog das Depot nebst Café um die Ecke, ins Möbelhaus H. Marek. Das Café ging dabei leider ein. Jetzt, mehr als 20 Jahre später, ist es wieder da, in der gleichen urigen Location. Die neue Betreiberin, Nicoll Ullrich-Stockert, macht einen irre guten Schinken-Käse-Toast, dazu gibt es tschechisches Bier (C?erna? Hora), italienischen Bio-Kaffee und als Brain-Food regelmäßig kulturelle Veranstaltungen.

c Nagano
1010: Nagano Wien
Das Nagano in der Salzburger Altstadt ist schon seit einem Vierteljahrhundert eine bekannte Adresse. Ende 2020 hat Betriebswirt Hao Wu das Restaurant von den Eltern übernommen und neu eröffnet. Jetzt kommt der nächste Coup des Betriebswirts mit Master-Abschluss am Imperial College London – das Nagano Wien. Ganz minimalistisch, mit offener Sushi-Küche und feinen Gerichten im Stil eines edlen Izakayas. Und gleichzeitig doch ganz relaxt, mit kleinen Portionen zum Durchkosten in geselliger Runde.

c Il Bosso
1010: Il Bosso auf der Wollzeile
In der Wiener Innenstadt eröffnete nach Buxbaum und Boxwood das dritte Lokal von Benjamin Buxbaum. Dabei steht Focaccia – das beliebte italienischen Fladenbrot – im Rampenlicht. Die Zutaten kommen aus Italien, du suchst dir selbst aus, was drin sein soll – von Caprese, Prosciutto oder Mortadella bis zu ungewöhnlich süßen Varianten. Dazu gesellen sich Signature-Drinks von Bar-Virtuosen Thomas Lang, die Aperitivo-Stunde beginnt hier glücklicherweise schon zu Mittag.