Wien: Vom Streetfoodstand zum Biodeli
Biodeli
Von der Urwiener Küche bis zum indischen Essen: Heinz und Daniel Karl servieren leistbare Bioküche im Sechsten.
Ein Vater, der leidenschaftlich gerne kocht. Die Söhne, die am Wochenende helfen. Irgendwann werden daraus ein Streetfood-Stand und ein Fahrradzustellservice. Nun eröffnen Vater Heinz und Sohn Daniel Karl ein eigenes Lokal in der Gumpendorferstraße. Es heißt Biodeli und serviert leistbare Biogerichte – nicht nur vegetarisch und vegan, sondern auch für Fleischesser. Vernünftig produziertes Biofleisch wird zu Paprikahendl, Hascheehörnchen oder faschierten Laibchen mit Püree. Zucchini-Spaghetti mit Pesto und Rote Linsen-Dal spannen den Bogen von der Urwiener Küche bis zum indischen Essen.
In der Vergangenheit waren sie am Mondscheinbazar, der St. Marx Halle und dem Nuke Festival stationiert, ab 1. Juli bewirten sie im eigenen Geschäft im Sechsten. Ein ehemaliges Reisebüro renovierte das Vater-Sohn-Duo von Grund auf neu. Die Kunsthistorikerin Julia Häussler unterstützte sie bei der Einrichtung. Das Biodeli erstrahlt in Eichenvollholz- und Betonoptik, eine zwei Meter hohe Holzlamperie wurde bei den Bauarbeiten freigelegt und neu versiegelt. Julia Häussler gestaltete dazu eine Gallerywall – mit Bildern, die sie auf dem Flohmarkt fand und neu rahmen ließ.
"Wir machen alles selber", sagt Daniel Karl, "vom selbsteingekochten Rhabarersirup für das Soda bis zu Saucen und Knödeln". Die Bandbreite der Lieferanten erstreckt von der Fleischerei Höllerschmid bis zu Bio Lutz (Obst und Gemüse) und Biofeld (Grundprodukte). Demnächst soll Gragger Brot liefern - Teiglinge zum selber Aufbacken.