Aus Wiener Salon wird Loca
Loca
Als Sven und Felix Strasser den Wiener Salon Richtung Niederösterreich verließen, trat Andreas Kurz auf den Plan. Im neuen Loca kocht er die Gäste "glücklich".
"Eigentlich wollte ich von der Gastronomie nichts mehr wissen und bin unter die Studenten gegangen". Ein Semester Wirtschaftsrecht hatte Andreas Kurz bereits hinter sich, als der "Wiener Salon" von Sven und Felix Strasser in der Wiener Stubenbastei Ende 2012 kurzerhand frei wurde (die beiden betreiben heute das Strassergut in Niederösterreich). Mit der Gegend bestens vertraut (Kurz betrieb bis 2010 ein Lokal gleich ums Eck), schlug der Gastronom zu, am 13. Mai feierte er mit dem Loca seine Rückkehr als Koch und Restaurantinhaber.
Ein Fan von Slowfood war Andreas Kurz schon immer, mit seinem neuen Lokal ging er noch einen Schritt weiter. "Ich serviere Glück und Gesundheit", verspricht er und kreiert Speisen, deren Bestandteile auf die Bedürfnisse der Gäste abgestimmt sind. Bessere Laune, mehr Energie, höhere Konzentration - Andreas Kurz kennt die passenden Zutaten. Der Besucher entscheidet sich je nach Anforderung, ein Farbsystem hilft bei der Orientierung. In Grün (für gute Stimmung) kommt etwa das Carpaccio vom Wildlachs und Seeteufel, in Gelb (mehr Leistungsfähigkeit) die Rindsroulade "einmal anders" (roh!) und in Rot (mehr Vitalität) das Lammbutterschnitzel mit Karfiolpüree. Zucker, raffinierte Kohlehydrate und Geschmacksverstärker sind für Andreas Kurz tabu, er erfindet lieber selbstgemachte Willkommensdrinks mit Zitronengras und Thymian.
Die opulente Optik des Vorgängerlokals sucht man im neuen Loca übrigens vergeblich. Unter dem Leitmotiv "schlicht" gestaltete Kurz sein Lokal durch und durch weiß. Selbst die prunkvollen Sessel, die vom Wiener Salon übrigblieben, müssen bald einer moderneren Version weichen.