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Wien: Ein ganzes Museum für die Literatur

Literaturmuseum

Im Grillparzerhaus inszeniert Direktor Bernhard Fetz mit BWM Architekten und PLANET architects österreichische Literatur.

von Maria Schoiswohl / 21.04.2015

Manuskripte, Briefe, Fotos und Lebensdokumente, Plakate, Ton- und Filmaufnahmen und mehr entdecken Besucher und Besucherinnen des eben eröffneten Literaturmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek. Rund 650 Exponate von über 200 Literaturschaffenden sind im generalsanierten Grillparzerhaus ausgestellt,  eines der wenigen originalen Biedermeierhäuser der Stadt, bis 2006 vom Österreichischen Staatsarchiv genutzt, einst k.-u.-k.-Hofkammerarchiv. Diesem stand auch Franz Grillparzer vor - Dramatiker, Dichter, Direktor - daher der Hausname.

Zurück zum Museum, in dem sich Direktor Bernhard Fetz mit seinem Team auf 750 Quadratmetern der österreichischen Literatur vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart widmet. Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Peter Handke, Ernst Jandl, Elfriede Jelinek, Friederike Mayröcker, Helmut Qualtinger, Peter Turrini sind mit Objekten und O-Tönen vertreten. Unter anderem.

Auf allen Wahrnehmungsebenen bespielt Fetz multimedial das Haus, lädt ein, vor Ort literarische Texte weiter zu führen, oder sich am Tablet Anleitungen zum Selberschreiben zu holen. Hinter der Gestaltung stecken BWM Architekten, PLANET architects und die Grafiker von Perndl+Co. Erstere beglückten eben erst das Vivamayr-Hotel in Altaussee mit ihrem Innendesign.

Aktuell eröffnet sich die literarische Welt im Wiener Museum auf zwei Stockwerken: einzigartige Exponate - etwa das einzige sich in Österreich befindende Manuskript Franz Kafkas - ergänzt mit Kuriositäten. Sie reichen von einer Haarlocke von Arthur Schnitzler bis zum Morgenmantel von Heimito von Doderer. Die Dauerausstellung fokussiert auf das Leben und Schreiben, Werk und Wirkung österreichischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, ab 2016 stellen sich Autorinnen und Autoren in Wechselausstellungen im 3. Stock vor.



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