Ausstellungen im Fotoatelier

Daniel Gebhart de Koekkoek gehört zu den spannendsten Fotografen der Stadt. Sein Atelier in der Leopoldstadt ist auch Ausstellungsraum für Kollegen.

von Peter Schernhuber / 12.09.2014

Stille Gewässer sind bekanntlich die tiefsten. Still und ruhig sind auch Attribute, mit denen sich die Fotografien von Daniel Gebhart de Koekkoek beschreiben lassen, unaufgeregt wäre ein weiteres. In der Oberen Augartenstraße im 2. Wiener Bezirk hat der junge Fotograf sein Atelier. Dort arbeitet er an seinen Bildern für Vice, Monocle, Vanity Fair, Mercedes und andere.

Wie aufregend dann doch plötzlich alles ist, zeigt sich, wenn Daniel Gebhart de Koekkoek in unregelmäßigen Abständen sein Atelier zum Ausstellungsraum macht und sich auf der Straße vor dem Ladenlokal eine ganze Traube an Leuten einfindet. Jüngst etwa anlässlich der Wien-Präsentation des internationalen Fotoprojekts „The Ones We Love“. Junge Fotografen aus aller Welt haben für das Projekt ihre Liebsten inszeniert und abgelichtet. Ausgewählte Fotografien der Serie zeigt Daniel Gebhard de Koekkoek in seinem Atelier.

Einst von Tirol nach Wien übersiedelt, zieht es Gebhart de Koekkoek, der 2006 als Intern bei der renommierten Agentur Magnum in New York arbeitete, auch selbst regelmäßig zu Reportagen in alle Welt. Das Vienna Opera Ballet wurde ebenso von ihm porträtiert wie eine Tiroler Volksmusikgruppe, japanische Geschäftsleute beim Dösen oder eine Polsterschlacht am New Yorker Union Square. So fern sich die Sujets inhaltlich sein mögen, so sehr nähern sie sich durch die Linse Daniel Gebhart de Koekkoeks betrachtet an. „The World We Live In“ ist der Titel seines jüngsten Buches, der zugleich eine Klammer um das schon jetzt beeindruckende Œuvre des Fotografen spannt. Das Buch wurde mit dem renommierten PDN Photo Annual Award 2014 geehrt. Stille Gewässer sind tief.