
Denise Amann ist die Mizzitant
Mizzitant
Hausgemacht, naturbelassen, regional. Die klassischen Merkmale der Küche von Denise Amann finden wir auch in ihrem Lokal in Bludenz wieder.
"Zurück nach Wien, das hab ich kurz überlegt", erzählt Denise Amann, "aber dann hat Bludenz mit mir geliebäugelt". Der privaten und geschäftlichen Trennung von Lebensgefährten Denis Djulic folgte der Umzug in die Nähe der Eltern. Mit Unterstützung ihrer Familie eröffnete sie das Mizzitant. Ein Projekt mit 16 Sitzplätzen, von Architektenfreunden gestaltet, in klassischer Amann-Linie bekocht.
2005 macht die gelernte Kommunikationsdesignerin erstmals als Quereinsteigerin in der Gastronomie Furore. Ihr Restaurant noi am Ottakringer Yppenplatz begeisterte die Fans der fantasievollen Naturküche. Zehn Jahre später ist sie mit kalbsfaschiertem Laible auf Kürbispürée oder Rollgersten-Risotto mit gebratenem Chicorée ihrer Linie treu geblieben. Fisch und Fleisch bezieht sie wie immer regional (das Biorind etwa aus dem Bregenzerwald), das Gemüse kommt aus dem fünf Minuten entfernten Ludesch, ihre Weine liefern die österreichischen Winzer Hareter, Pittnauer und Buchegger. Damit Zeit für den Nachwuchs bleibt, hält Denise Amann Dienstag bis Donnerstag ausschließlich mittags offen. Am Freitag ist abends geöffnet ("da serviere ich ganz diktatorisch ein Überraschungsmenü"), nach Vorankündigung sperrt sie auch am Samstag auf (mit Fünf-Gänge-Menü).
Den Auftrag zur Gestaltung des Mizzitant gab Denise Amann an ihre Freunde vom Atelier Ender. Das Ergebnis sind Wände mit Naturpigment-Anstrich, ein grauer Gussasphalt-Boden, viel heimische Eiche und - eine Lamellendecke. "Tut dem Schall und der Akustik gut", sagt die Wirtin.