
Insider Innsbruck: Heinz Aschenbrenner
Atelier Aschenbrenner @atelier kj 10
Heinz Aschenbrenner wurde vom Kunstsammler zum Künstler. Er lernte bei Hermann Nitsch und gebiert Bilder durch "malerischen Zufall". Aschenbrenner lebt in Innsbruck.
Was ist brandneu in der Stadt?
Das Hotel Nala hat eben erst eröffnet. Die Adaption vom Hotel Mozart in ein neues, stylisches Hotel ist mehr als gelungen.
Sie kommen eigentlich aus der Medizin/Pharmabranche. Waren immer Kunstsammler, haben mit Ende 30 begonnen, sich intensiv mit dem Wiener Aktionismus auseinanderzusetzen. Wo inspiriert Sie Innsbruck für Ihr kreatives Schaffen?
Dass ich bei mehreren Aktionen von meinem Mentor Hermann Nitsch als Assistent eingesetzt wurde, war eher Zufall. Durch meine Sammlertätigkeit habe ich mich bereits früh mit dem Aktionismus beschäftigt und bin dadurch auf die Idee gekommen, mich dahingehend auch malerisch weiterzubilden. Nach drei einwöchigen Seminaren mit Nitsch konnte ich bei mehreren Malaktionen in Mistelbach aktiv mitarbeiten. Das inspiriert mich immer noch bei der Gestaltung meiner Kunst. Ruhe und Platz für meine kreative Tätigkeit finde ich in meinem eigenen Atelier, das seit 2008 besteht. Der Austausch mit meiner Künstlerkollegin Claudia Haas im Atelier nebenan ist genauso inspirierend wie die Nähe zu der Architektengemeinschaft Rococoon, die mehrere Räume im Gebäude nutzt. Auch der Kontakt zu anderen Künstlern und kunstinteressierten Besuchern, beispielsweise am jährlich stattfindenden Atelier-Open-Tag ist ein fruchtender Ausgleich zur reinen Kunsttätigkeit.
Über welche jungen Künstler/innen sollte man mehr reden?
An erster Stelle fällt mir der junge Tenor Martin Friedrich Lechleitner ein, der gerade in einer Rolle im Musical "Cabaret" im Tiroler Landestheater brilliert. Eine Inspiration ist für mich auch die Arbeit von Ype Limburg, bei dem ich die Technik des Siebdrucks erlernen konnte (Brandlweg 6). Auch Lukas Fambri finde ich inspirierend. Und sehr wichtig ist für mich vor allem die Zusammenarbeit mit Cedes, einem Grazer Künstler (Ludwig-Boltzmann-Gasse 1, Graz), mit dem ich bereits zahlreiche Gemeinschaftsprojekte wie Ausstellungen in Peking, Mailand, Malta und Berlin, sowie ein Residency Project in der Kunsthalle Arlberg 1800 bestritten habe (St. Christoph 1, St. Anton am Arlberg).
Tiroler Landestheater, Rennweg 2, 6020 Innsbruck
In welchen Lokalen treffen Sie sich gerne mit Künstlerkolleg/innen zum Austausch?
In der Bäckerei.
Hat ein Heinz Aschenbrenner ein Stammlokal in Innsbruck?
Das Il Convento. Es ist ziemlich neu und liegt am Franziskanerplatz.
Sie haben es anfangs gesagt: Vor Ihrem Einstieg in die Kunst waren Sie passionierter Kunstsammler. Welche Galerien, Museen schätzen Sie in Innsbruck?
Die Galerie Rhomberg, die seit vielen Jahren die Innsbrucker Galerieszene mit Ausstellungen internationaler Künstler wie Warhol und David LaChapelle auf ein hohes Niveau befördert. Das Artdepot zeigt junge, etablierte Positionen und ist für mich die ideale moderne Galerie in Innsbruck (Maximilianstraße 3).
Innsbruck ohne Berge ist nicht auszudenken. Auf welchen Gipfeln der Region trifft man Sie ab und an?
Auf die Birgitzer Alm gehe ich im Sommer gerne zum Abschalten und aufgrund des guten Essens. Im Winter findet man mich dort - ausgerüstet mit meiner Sportrodel.
Atelier Aschenbrenner @atelier kj 10
Kaiserjägerstraße 10
6020 Innsbruck
+43 664 1244823
www.heinz-aschenbrenner.at