
Insider Innsbruck: Gabriel Hyden
Gabriel Hyden
Das Onlinemagazin GuteNacht wählte Gabriel Hyden einst unter die fünf feschesten Innsbrucker. Der Künstler, Musiker und Profi-Skater hat auch sonst einiges zu bieten.
Sie sind Musiker, Fotograf, Filmemacher. An welchen Projekten arbeiten Sie gerade und was steht 2016 künstlerisch an?
Im Spätsommer habe ich vielen Projekten zugesagt, die bis Weihnachten realisiert werden müssen. So ist die besinnliche Zeit alles andere als das im Moment. Derzeit arbeite ich mit der Band At Pavillon zum dritten Mal an einem Musikvideo, das durchaus schön werden könnte. Zuletzt habe ich viel in der Natur gedreht, daher ist es nett, wieder einmal etwas in geschlossenen Räumen zu inszenieren - nicht zuletzt weil wir auf die Null-Grad-Grenze zusteuern. Nebenher mixe ich gerade mit meiner Band Vague das Debütalbum fertig. Im Frühjahr werden wir auf Tour sein, um es zu promoten. Mehr Planung lässt das Leben eines Mittzwanzigers kaum zu. Ich würde mich jedoch gerne intensiver mit der Fotografie auseinandersetzen, mehr ausstellen, feinfühliger werden.
Wie ist das Klima für junge Künstler in Innsbruck? Welche Galerien und Plattformen bieten Nachwuchstalenten Raum?
Mittlerweile ist die Bäckerei in der Nähe der Viaduktbögen wohl eine der interessantesten Locations für junge Künstler und deren Ausstellungen, musikalische Darbietungen und Performances. Ich selbst konnte die Räumlichkeiten schon mehrfach für Dreharbeiten nutzen und musste dafür nur ein paar Euro in der Kaffeekassa hinterlassen. Das Engagement der Leute dort ist großartig.
Innsbruck in einem Bild: Welchen Ort wählen Sie und warum?
Den Markplatz und seine Promenade. Ich habe gleich daneben gewohnt und nie öfter spontan den Griller angeschmissen, um mit Freunden direkt am Inn dem Sonnenuntergang entgegen zu jausnen als in dieser Zeit. Die Markthalle bietet zudem noch allerhand frische Köstlichkeiten aus der Region und ist ein feiner Ort, um Menschen kennenzulernen. Oft sonnig, niemals still.
Markthalle Innsbruck, Herzog-Siegmund-Ufer 1, 6020 Innsbruck
Was muss man über Innsbruck wissen, wenn man das erste Mal zu Besuch kommt? Welche Ecken der Stadt sollten wir kennen?
Innsbruck ist für seine Größe sehr schnell. Man sollte sich nicht von den vorbeihuschenden Snowboardern, Skatern oder Sportlern beunruhigen lassen, sondern die Energie einfach mitnehmen! Sie gehört zur Stadt. Die Sillschlucht direkt neben dem Bergisel führt quasi direkt an der Stadtgrenze einem schönen Wildbach entlang, wo es sich großartig entspannen lässt. Die Altstadt ist natürlich auch einen Blick wert und der Hofgarten lädt zu einem feinen Spaziergang ein.
Wo treffen Sie Freunde abends auf ein Bier?
Das Café Wiener in der Maria-Theresien-Straße ist ein feiner Start in den Abend: gute Musik und jede Menge unterschiedlicher Leute. Je nach Musikinteresse geht es danach in den schon erwähnten Club Aftershave mit feiner, elektronischer Musik. Für alternative Musik empfiehlt sich das Treibhaus (Angerzellgasse 8), für Rockmusik sind das p.m.k. (Viaduktbögen 19) und das Weekender (Tschamlerstraße 3) zuständig. Für jene, die nicht genug bekommen, gibt es danach noch die berüchtigten „Bögen“. Sperrstunde ist dort ein Fremdwort.
Café Wiener
Maria-Theresien-Straße 4
6020 Innsbruck
+43 512 561591
www.facebook.com/Cafe-Wiener-174386059284142/
Das beste Essen der Stadt serviert …?
Die Pizzerei. Italien ist ja nicht weit weg und mein Freund Cingiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, am Bozner Platz nur das Feinste aus Italien zu servieren. Sollte man wirklich nicht verpassen!
Sie sind Pro-Inline-Skater – eine weitere Facette Ihres Lebens. Wo in Innsbruck skaten Sie am liebsten?
Die Neugestaltung des Innsbrucker Landhausplatzes hat sich als wahrer Hotspot für die Skateszene herausgestellt. Die Architektur gleicht der eines modernen Skateparks und dementsprechend belebt ist der Platz nun. Das gibt der Stadt noch mehr Elan und Möglichkeiten des kulturellen Austausches.
Wo endet ein aufregender Tag in Innsbruck am liebsten?
Ich glaube, ein nächtlicher Spaziergang durch die Altstadt war mir noch immer das Liebste. Egal ob zu fünft oder allein: Für ein Taxi ist Innsbruck einfach zu schön.
Gabriel Hyden