Das A-Team kostet sich durch Tirol. Das sind die zehn besten Köche des Landes.
von Peter Schernhuber / 20.10.2013
Unsere Wertung basiert auf den Gourmetbibeln Gault Millau 2014, Falstaff Restaurantguide 2013 und der aktuellen À la Carte-Wertung.
1. Rosengarten im Relais & Chateaux Rosengarten - Simon Taxacher
Simon Taxacher ist Küchenchef im Relais und Chateaux Rosengarten in Kirchberg in Tirol. Á la Carte lobt seine „spannende, den Intellekt wie den Gaumen anregende Gourmetküche“. "Die Fokussierung auf genau ein Menü bietet dem Küchenteam die Gelegenheit, mit allergrößter Präzision zu arbeiten. Auch die Kritiker im Gault&Millau schwärmen von "hundertprozentiger Akribie und uhrmacherischem Handwerk"; und die Gourmets des Falstaff bezeichnen seine "sagenhafte" Kochkunst als Trendsetting. Gault&Millau: 4 Hauben, 19 PunkteÀ la Carte: 5*, 98 Punkte Falstaff: 4 Gabeln, 95 Punkte
Rosengarten,
Aschauerstraße 46,
6365 Kirchberg47.434274,12.318758+43 5357 42011 2. Alexander im Hotel Lamark - Alexander Fankhauser
Alexander Fankhauser, besser bekannt aus der ORF-Kochserie „Andi und Alex“, ist nicht nur im Fernsehen ein brillanter Koch. "Tatsächlich beeindruckt" zeigt sich Gault&Millau und versichert, dass sich die serpentinenreiche Anfahrt auf 1.500 Meter lohnt. "Wunderbar aromatische Geschmackserlebnisse!", fügen die Gourmets des Falstaff hinzu. "Er verwandelt die Küche des sympathischen, familiengeführten Hotels in eine Spielwiese für aufregende Aromenkombinationen und produktverspielte Tüfteleien", meint Á la Carte.Gault&Millau: 3 Hauben, 18 PunkteÀ la Carte: 5*, 97 PunkteFalstaff: 4 Gabeln, 95 Punkte
Alexander,
Hochfügen 34,
6264 Fügenberg47.267795,11.776595+43 5280 2251 3. Yscla Stüva im Hotel Yscla - Benjamin Parth
Benjamin Parths Gefühl für außergewöhnliche Speisen in der Yscla Stüva hat ihn zum „Shootingstar der Kochszene“ und zum „Glücksfall für das Traditionshaus“ gemacht, so die Kritik des Falstaff. Rohstoffe aus den Tiroler Bergen kombiniert mit Einflüssen der Mittelmeerküche. „Das mag zwar auf den ersten Blick weder neu noch besonders aufregend wirken, ist aber dank der kompromisslos perfekten und hochkreativen Umsetzung der Küchenphilosophie durchwegs großartig", lobt Á la Carte. Gault&Millau schwärmt für die "kleinen Gänge zwischendurch, die letzten Grüße aus der Küche oder das Pré-Dessert. „Sie", so die Kritiker „offenbaren das Können und die Brillanz Benny Parths".Gault&Millau: 2 Hauben, 16 PunkteÀ la Carte: 4*, 90 PunkteFalstaff: 2 Gabeln, 88 Punkte
Yscla Stüva,
Dorfstraße 73,
6561 Ischgl47.009627,10.289385+43 5444 527551571 4. Paznauner Stube im Hotel Trofana Royal - Martin Sieberer
Martin Sieberers Refugium ist die Paznauner Stube im Hotel Trofana Royal in Ischgl. Seine Kochkünste zählen zu den besten im Land. Seine "Kreativität und sein perfektes Handwerk" überzeugen nicht nur die Feinschmecker des Falstaff. Martin Sieberer „steht für eine außergewöhnlich raffinierte und phantasievolle Küche, die Einflüsse aus aller Welt verbindet. Traditionell und innovativ, inspirierend und beglückend, auf allerbesten Rohstoffen fußend, die Jahreszeiten harmonisch integrierend". Á la Carte lobt seine "handwerkliche Perfektion" und im Gault&Millau sind die Gourmets "verzaubert" von seinen Gerichten. Gault&Millau: 3 Hauben, 17 PunkteÀ la Carte: 4*, 95 PunkteFalstaff: 4 Gabeln, 98 Punkte
Paznauner Stube,
Dorfstraße 95,
6561 Ischgl47.008406,10.286469+43 5444 6001 5. Tannheimer Stube im Hotel Hohenfels - Markus Pichler
Im Hotel Hohenfels wurde umgebaut. Trendig und einladend gibt sich seither das moderne Entrée. Neues auch aus der Küche: Markus Pichler hat hier mit Beginn der Sommersaison 2013 die Küchenleitung übernommen. „Markus Pichlers langfristiges Ziel wird es wohl sein, an die Erfolge seines hoch dekorierten Vorgängers anzuknüpfen", erwartet À la Carte und bemerkt: „Dem Stil des Hauses entsprechend gibt sich die Küchenlinie geradelinig und traditionell." Dass zwischen einem klassischen, ausschließlich aus regionalen Produkten gekochten und einem internationalen Menü gewählt werden kann, gefällt Gault&Millau. „Auf höchstem Niveau verbindet Küchenchef Raffaele Cannizzaro eine wunderbar leichte Mittelmeerküche mit regionalen Einflüssen und Top-Produkten", schrieb zuletzt noch der Falstaff. Gault&Millau: 2 Hauben, 16 Punkte (Markus Pichler)À la Carte: 2*, 66 Punkte (Markus Pichler)Falstaff: 3 Gabeln, 90 Punkte (Raffaele Cannizzaro)
6. Heimatliebe im Hotel Arosa - Andreas Senn
Der Falstaff zitierte Andreas Senn zuletzt auf die kulinarische Überholspur. Im Vergleich zum Vorjahr vermisst À la Carte nun „ein wenig den puren Geschmack", bemerkt aber wohlwollend: „Dann, wenn sich die Kochkunst naturnah zeigt, merkt man das große Können, das hinter all dem effektvollen Zauber steckt." „Die Küchenlinie wurde zum Glück keinem Mainstream angepasst, Senn kocht immer noch eine fulminante Serie, die man im besten Sinne als kosmopolitisch bezeichnen kann", notiert Gault&Millau über den ehemaligen Hanger 7-Sternekoch. Gault&Millau: 3 Hauben, 17 PunkteÀ la Carte: 3*, 81 PunkteFalstaff: 3 Gabeln, 93 Punkte
7. Schlossherren Stube im Schlosshotel Romantica - Gunther Döberl
Im Schlosshotel Romantica in Ischgl kocht Chefkoch Gunther Döberl in seiner Schlossherren Stube groß auf. Ein allabendliches Degustationsmenü bietet Döberl in der kleinen Tirolerstube mit nur sechs Tischen. Variationsreich und in sich abwechslungsreich. Für Gault&Millau ein wenig „übertrieben" und mit „zu vielen Gags und zu wenig Fokussierung auf das Wesentliche". Der Falstaff ist von den "gekonnt leicht kreierten und harmonischen Gerichten" begeistert. „Unterm Strich eine äußerst phantasievolle Küche für höchste Ansprüche", lässt sich mit À la Carte also bilanzieren. Gault&Millau: 2 Hauben, 16 PunkteÀ la Carte: 3*, 79 PunkteFalstaff: 2 Gabeln, 87 Punkte
8. Petit Tirolia - Steve Karlsch
Mit drei Hauben in die Topliste der „heiligen" Köche im heiligen Land Tirol einzusteigen, ist eine Leistung. Grund genug einen etwas ausführlicheren Blick in Steve Karlschs Küche zu wagen: „Der Luxus des Hauses hält sich dezent im Hintergrund", lobt Gault&Millau und doch behält auch À la Carte Recht, wenn die Kritiker anmerken, dass „Petit die Untertreibung des Abends ist". Denn und darin sind sich die Kritiker beider Gourmetführer einig: Steve Karlsch schöpft aus dem Vollen, auch preislich. „In der Karte stehen Basics. Was dann kommt, ist ein Erlebnis: optische Kunstwerke, geschmackliche Höhenflüge, Aha-Erlebnisse. (...) Wirklich großartig!", so À la Carte. „Diese Küche präsentiert sich voller Tiefe und bis ins Detail perfekt abgestimmt als eine erfrischende neue Handschrift mit Mut und Witz", umgarnt auch Gault&Millau den Shootingstar aus Berlin mit Lob. Der im Übrigen verbannte kurzerhand das Porzellangeschirr aus dem Restaurant. Seither inszeniert Karlsch "seine Version einer zwar weltumspannenden, aber doch augenzwinkernd mit dem Standort spielenden Küche auf irdenem Geschirr". Gault&Millau: 3 Hauben, 17 PunkteÀ la Carte: 3*, 86 Punkte
Petit Tirolia,
Eichenheim 8,
6370 Kitzbühel47.425741 , 12.42003+43 5356 666151
10. MAD - Bruno Sojer
Bei dem kleinen Gourmetrestaurant MAD handelt es sich um einen Geheimtipp. Hinter modernem Lifestyle-Design und nüchterner Atmosphäre kocht Bruno Sojer weltgewandt gewitzte Menüs, die sogar die Kritiker von Gault&Millaut ungewohnt offensichtlich begeistern: „Ein höchst bemerkenswertes Restaurant, in dem man vom ersten bis zum letzten Moment verwöhnt wird, sodass einem fast Hören und Sehen vergehen". Zum Glück blieben Lesen und Schreiben davon verschont und so hält Gault&Millaut fest: „Auf Basis hochwertiger Grundprodukte wird hier eine fantastische Küche geboten, bei der nur der feine Geschmack der zum Teil furios komponierten Geschichte zählt." À la Carte führt das Newcomer-Restaurant einstweilen nur zusammen mit dem angeschlossenen Designhotel Madlein und spricht einen Tipp aus.Gault&Millau: 2 Hauben, 16 Punkte
MAD,
Madleinweg 2,
6561 Ischgl47.013737 , 10.29289+43 5444 52261