
Insidertipps Graz: Johanna Moder
Johanna Moder
Für „Waren einmal Revoluzzer“ wurde die Drehbuchautorin und Regisseurin Johanna Moder mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet. Der A-List verrät die gebürtige Grazerin ihre liebsten Lokale.
Du bist in Graz aufgewachsen. Welche Gegend hat sich in den letzten Jahren besonders positiv entwickelt?
In den Bezirken Lend und Gries passiert meiner Meinung nach gerade viel, vor allem rund um den Griesplatz. Es tauchen ständig neue spannende Cafés und Lokale auf. In der Griesgasse wurde die Bar Die Beate neu gestaltet und sieht fantastisch aus.
Wo ist Graz für dich ein Revoluzzer?
Revolutionär war schon immer die Theaterszene in Graz. Überraschenderweise gibt es trotz geringer Finanzierung eine geniale Off-Theaterszene, das Theater im Bahnhof und die Rabtaldirndln sind nur zwei Beispiele für die kreative Besonderheit. Und ich hatte das Glück, das sowohl Darsteller vom TiB als auch von den Rabtaldirndln bei meinem Film mitgewirkt haben.
Theater im Bahnhof, Elisabethinergasse 27a, 8020 Graz
Welche Locations in Graz magst du aufgrund des bunt gemischten Publikums?
Die Marktplätze Lendplatz und der neu gestaltete Kaiser-Josef-Platz. Es gibt bunt gemischte Lokale, wirklich gutes und preiswertes Gemüse und Pflanzen (für den eigenen Gemüsegarten, falls man einen hat) am Bauernmarkt und immer wieder kulturelle Veranstaltungen am Lendplatz.
In welchem Grazer Gasthaus triffst du gerne und oft alte Freunde?
Im Café Harrach! Dort ist es sehr gemütlich und es sieht noch immer aus wie vor 20 Jahren.
Café Harrach, Harrachgasse 26, 8010 Graz
Dein Lieblingslokal an einem milden Abend im Frühling?
Das Kaisers Smoked BBQ am Kaiser Josef Platz, wegen dieser speziellen Atmosphäre zwischen dem Marktstandln.
In welcher Bar verabredest du dich mit Kollegen, wenn du von einem neuen Projekt berichten willst?
Im Café Kork – das ist ein schönes Café, es gibt ein super Mittagsmenü und man hat genug Platz zum Arbeiten.
Gibt es ein Grazer Label, das du besonders liebst und das in deinem Kleiderschrank hängt?
Leider kenne ich kein Grazer Label, aber es gibt ein tolles Fahrradgeschäft in Graz, Radaktiv, das ich sehr empfehlen kann. Sie kommen in naher Zukunft auch mit eigenen Fahrrädern auf den Markt.
Wo triffst du Freunde zum Brunch, wenn du in Graz bist?
Graz hat das Glück, dass es so viele gute Bäckereien gibt, die auch weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt sind. Die Auer Bäckereien (z.B.: Dietrichsteinpl. 13), die Konditorei Kern (Mariatroster Str. 93) und die Bäckereien Sorger (z.B.: Sporg. 4) sind alles hervorragende Orte, um ausgiebig zu frühstücken. Auch im Gramm kann man gut brunchen. Das geht zwar nur samstags, ist nur für maximal 12 Personen möglich und man muss reservieren, aber es lohnt sich. Vor allem wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist und du den Zero-Waste-Lifestyle unterstützen möchtest.
Welchen Hotel-Tipp hast zu zuletzt an Freunde weitergegeben, die in der Stadt waren?
Ich kenne die Hotelszene Graz nicht besonders gut, aber ich habe einmal während der Diagonale im Hotel Wiesler übernachtet. Das kann ich sehr empfehlen. Es hat diesen ganz besonderen Charme zwischen modern und altbewährt.
Was hat dich zu deinem aktuellen Film „Waren einmal Revoluzzer“ bewegt?
Es gab vor Jahren in meinem Grazer Freundeskreis eine Geschichte, die zum Auslöser für das Drehbuch wurde. Zusätzlich dienen alte Bekannte und Schulfreunde als Vorbild für die eine oder andere Charaktereigenschaft der Hauptfiguren. Und Josef Hader liest im Film aus dem Buch "Mit mir sein" von Michael Lehofer, das uns auch als Covervorlage für das Buch "Ab Jetzt Ich" gedient hat, das im Film eine Rolle spielt.