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Insiderin Steiermark: Katharina Maria Zimmermann
Katharina Maria Zimmermann
Katharina Maria Zimmermann ist gebürtige Steirerin und leidenschaftliche Autorin. Mit "Eat Hike Live" legte sie gemeinsam mit Vera Bachernegg einen lustigen Reiseführer zur Region vor.
Ein Jahr lang waren Sie mit "Eat Hike Live" auf Recherchereise durch die Steiermark. Welche Orte haben Sie dabei am meisten überrascht?
Eigentlich waren es die Plätze, die man schon ewig kennt, so wie die Gemeinden Straden oder Bad Gleichenberg. Auf unseren Recherchefahrten für „Eat Hike Live“ haben wir versucht, das Besondere aus dem Alltäglichen herauszukitzeln. Kulinarische Offenbarungen wie der Neusetzer Speck beim Buschenschank Krispel (Neusetz 29) oder die charmante Greißlerei de Merin in Straden sind da ebenso gemeint wie der wunderschön gestaltete Gleichenberger Hauptplatz, auf den man von der Delikaterie (Kaiser-Franz-Josef-Straße 5) aus blickt, oder der alte Kurpark in Bad Gleichenberg.
In welchen neuentdeckten Ort haben Sie sich sofort verliebt?
Ganz neu war natürlich nicht mehr so viel. Allerdings war ich zuvor noch nie im Krakautal oder in Neuberg im Mürztal. Diese zwei Orte haben mich sofort begeistert. In Krakau waren es die Einheimischen und die Lupinenfelder. In Neuberg das beeindruckende Münster (Hauptstraße 13) und die Küche im Gasthof Holzer.
In Ihrem Buch erfährt der Leser viel über Traditionen. Aber auch von Neuem, das auf steirischem Boden entsteht. Was gibt es Neues in der Steiermark, von dem Sie Freunden erzählen?
Ich finde das, was die Mehlspeisenfräulein Lisi und Vera aus Graz machen, richtig gut. Wenn man ihre schönen Kuchen und Cupcakes bei den Pop-up-Bakeries sieht, merkt man so richtig ihre Liebe zum Backen. Die Liebe zur Sache ist etwas, das sich generell durchs Buch zieht. Vera und ich lieben es, Bücher zu machen. Und die Menschen, die ins Buch kommen, lieben ihren Job. Darunter fallen zum Beispiel auch Irene und Gabi, die im Grünen Zebra in Gleisdorf Biokochkurse geben (Bahnhofstraße 13). Oder Margrit vom Zum Hügel (Erbersdorf 1), die Bioblumen zieht und in Kursen zeigt, wie man diese arrangieren kann.
Die Tipps im Buch sprechen unterschiedliche Zielgruppen an, etwa die Shopping Queen, den Food Lover oder den Action Hero. Was war das größte Abenteuer, das Sie auf Ihrer Recherchereise erlebt haben?
Unser größtes Abenteuer hat am Pogusch stattgefunden, war aber – wie die meisten Abenteuer – gar nicht als solches geplant. Eigentlich wollten wir vor einem Mittagessen im Steirereck noch am Bründlweg spazieren, doch dann hat sich unser Auto auf einmal bergabwärts bewegt. Wir hatten vor lauter Aufregung die Handbremse vergessen. Mit umgeschnallter Kamera hab ich mich dann heldenhaft ins rollende Auto gestürzt und die Handbremse angezogen. Das war wirklich abenteuerlich!
Für Shopping Queens: Wo kaufen wir das beste Kürbiskernöl? Was sind die klassischen Mitbringsel aus der Steiermark?
Für Kürbiskernöl bin ich die denkbar schlechteste Ansprechperson. Ich mag es nicht mal. Das ist schon ein starkes Stück für eine gebürtige Steirerin. Aber ich habe mir flüstern lassen, dass der Kürbishof Koller hier ein guter Ansprechpartner ist (Weinberg 78, 8350 Fehring). Mitbringsel aus der Steiermark können sehr vielseitig sein. Ich finde zum Beispiel die Seifen toll, die man in der Apotheke in St. Margarethen an der Raab bekommt. Wenn man schon einmal dort ist, kann man auch zur Töpferei Radl (Nummer 34) fahren und eine Kleinigkeit aus ihrem Sortiment aussuchen.
Apotheke St. Margarethen
St.Margarethen an der Raab 330
8321 St. Margarethen an der Raab
+43 3115 22065
www.apostm.at
Was waren die kulinarischen Höhepunkte der Reise? In welcher Buschenschank schmecken Brettljause und Buchteln besonders gut?
Vera und ich sind große Fans des Gasthauses Krenn in Pürgg. Erstens ist der Ort super, zweitens ist die Küche traumhaft. Auch das frische Wildragout beim Schallerwirt im Krakautal hab ich geliebt (Krakauhintermühlen 55). In der Südsteiermark hab ich wohl bei Tamara Kögl am besten gejausnet (Ratsch an der Weinstraße 59).
Gasthaus Krenn
Pürgg 11
8951 Trautenfels
+43 3682 222740
www.stainach-puergg.gv.at/gasthaus-krenn_contents-260
Graz loben Sie in Ihrem Buch vor allem für seine Cafés und die zahlreichen Kulturhöhepunkte. Was sind Ihre Must-sees in Graz?
Graz ist toll. Allerdings hab ich bereits in der App Graz Secrets (www.grazsecrets.at) ausgiebig darüber geschrieben, darum hat die Stadt im Buch nicht so viel Platz bekommen. Momentan sind meine drei Lieblingsorte in Graz der Murradweg, wo man toll laufen, rollerskaten oder eben Rad fahren kann, das Kunsthauscafé, in dem man fast den Eindruck hat, sich in einer Großstadt zu befinden, und der Franziskanerplatz, weil er so richtig alt und wundervoll ist.
Die schönste Alm der Steiermark?
Ich kann die Viehbergalm sehr empfehlen. Dort bekommt man gute, selbstgemachte Steirerkrapfen in der Ritzingerhütte. Meine persönliche Lieblingsalm steht aber nicht im Buch. Meine Familie hatte auf dem Rabenwald in der Nähe von Anger einmal eine Hütte. Wenn ich also Alm brauche oder Schwammerlsuchen gehe, dann verschlägt es mich meistens dort hin.
Erzählen Sie uns von dem skurrilsten Ort, den Sie in der Steiermark entdeckt haben!
Die Straußenstub’n Schwab in Niederöblarn fand ich sehr lustig. Strauße vor dem schönen, schroffen Grimming.
Straußenhof Schwab, Gritschenberg 40, 8960 Niederöblarn
Zu guter Letzt: Wo haben Kinder in der Steiermark Spaß?
Das Frida&Fred-Kindermuseum in Graz ist toll auf Kinder ausgerichtet. Auch der Styrassic Park in Bad Gleichenberg (Dinoplatz 1) und die Thermen sind coole Orte, an denen man Zeit mit seinen Kids verbringen kann.
Katharina Maria Zimmermann