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Insider Steiermark: Mathis Huber
styriarte c/o Palais Attems
Der steirische Kultursommer ist ohne die Styriarte kaum denkbar. Seit 23 Jahren steht Mathis Huber dem renommierten Musikfestival vor.
Seit 1991 zeichnen Sie für die Styriarte verantwortlich. Wie hat sich Graz in den letzten Jahren verändert? Welche Trends nehmen Sie wahr?
Die Stadt wird offener, lockerer, sympathischer, wie unsere Gesellschaft allgemein auch, und es ist einfach viel mehr los, auch im kulturellen, veranstalterischen Bereich.
Das Festival bespielt viele unterschiedliche Orte. An welchen wurden Sie bereits von Konzerten berührt?
Ich erinnere mich nicht an Spielplätze, an denen ich nicht berührt, von der Muse liebkost worden wäre, aber das hat viel weniger mit dem Ort zu tun und viel mehr mit der Muse, also genauer mit den Künstlern, die auf der Bühne stehen. Heuer, in der Natur, zum Beispiel im Grazer Burggarten oder auf der Hebalm, da gesellt sich zur Muse noch der Zauber der Natur, das kann dann schon heftig werden.
Immer wieder betonen Sie, dass Glück eine zentrale Größe für den Erfolg der Styriarte ist. An welchen Orten in Graz verbringen Sie glückliche Stunden?
Die meisten Stunden verbringe ich im Grazer Palais Attems, unserem Festivalzentrum. Das ist ein sehr glücklicher Ort. Und alternativ liegt viel Glück auch in meinem Erdäpfelacker, beispielsweise, schon wegen des maximalen Kontrastes.
Zwischen Helmut-List-Halle und Freilichtmuseum spannt Ihr Festival auch architekturgeschichtlich einen breiten Bogen. Welche historischen und welche modernen Architekturen in der Steiermark faszinieren Sie?
Die bautechnischen Lösungen im bäuerlichen Umfeld faszinieren mich sehr, diese fundamentale Verbindung des Funktionellen mit dem Schönen, aber naturgemäß spricht mich auch die hohe Baukunst, alt oder neu, stark an, umso mehr, wenn sie auch noch akustisch brauchbar sein sollte.
Wenn der Sommer vorbei und die Styriarte passé ist, wo hören Sie in Graz ganzjährig gute Konzerte?
Ich mach ja in Graz ganzjährig Konzerte mit meinem Orchester recreation, mit meinem Oster-Festival und so weiter. Ich hoffe, die sind gut, jedenfalls sind sie gut besucht. Ansonsten aber ist die Stadt sehr reich an tollen kulturellen Initiativen, auch wenn ich mir nicht allzuviel davon anhöre, weil ich ja auch einmal Pause brauche.
Der Programm-Reigen umfasst auch eine Styriarte Landpartie. Wohin hat Sie Ihr letzter Ausflug aufs Land geführt?
Privat bin ich oft und gerne im Ausseer Land, rund um den Altausseer See.
Sie sind auch als Landwirt tätig. Welche Produkte der Region, welche Anbieter schätzen Sie?
Meine Anbieter finde ich praktisch komplett auf den Grazer Bauernmärkten, besonders auf dem Kaiser Josef Platz. Dort würde man ja auch einkaufen müssen, wenn man gar nichts braucht, aus lauter Freude am Angebot. Als Landwirt produziere ich aber nur für den Eigenbedarf.
Kaiser Josef Markt, Kaiser Josef Platz , 8010 Graz
Abende mit Kultur beginnt man gerne bei Tisch. In welchem Restaurant schmeckt es Ihnen?
Nikolaus Harnoncourt hat empfohlen, vor den Vorstellungen „The Fairy Queen“, die er heuer in Graz dirigiert, gar keine Essen zu nehmen, und danach gegrillte Glühwürmchen. Ich muss erst sehen, wer das anbieten kann.
Ausklingen sollte manche Abende gerade in der Steiermark bei einem Glas Wein. Gibt es einen Winzer dem Sie vertrauen und eine Ausschank/Bar, die Sie gerne aufsuchen?
Wir haben im Festival Partner-Winzer, das sind die Häuser Lackner-Tinnacher und Harkamp aus der Südsteiermark. Natürlich sind die großartig, so wie viele ihrer steirischen Kollegen. Unsere Gegend ist ein erstklassiges Weinland geworden in den letzten Jahren und Jahrzehnten.
styriarte c/o Palais Attems