Insider Graz: Michael Zacek

Graz und die Kunst! Da muss ein dickes Rufzeichen dahinter! Seit dem Kulturhauptstadtjahr 2003 hat sich Graz neu erfunden und uns von der Couch geholt. Die Stadt pulsiert. Graz ist jetzt Mitglied des UNESCO Creative Cities Networks und wir dürfen den Title „City of Design“ führen. Mit der Neuen Galerie Graz im Joanneumsviertel hat die bildende Kunst ein neues Mekka mitten im Zentrum erhalten. Fantastisch ist das Bruseum innerhalb der Galerie.

Das Gassengewirr rund um das Kunsthaus bis zum Lendplatz empfinde ich als einen ganz besonders inspirierenden Ort. Das ehemalige Rotlichtviertel mit den vielen kleinen Independent-Shops, Design- und Weltläden, kleinen Cafés, Bars und Galerien belebt die Sinne. Und natürlich das Kunsthaus, das scheinbar aus dem Weltall mitten drinnen gelandet ist.

Ganz klar: Der Steirer. Hinter diesem biederen Namen verbirgt sich ein innovatives Konzept von hochwertiger steirischer Küche, erweitert um eine neue Interpretation in Form „Steirischer Tappas“. Persönlich kenne ich nur das „Rinderfilet mit Rotweinzwiebeln und Erdäpfeln vom Murboden-Bauern“ - es ist derart unaussprechlich gut, ich habe es einfach nicht geschafft, hier jemals etwas anderes zu bestellen.

Ein Grazer Klassiker: Am Samstag Vormittag geht’s auf den Kaiser-Josef-Markt (Kaiser-Josef-Platz), den ältesten und größten Bauernmarkt der Stadt. In einem der vielen kleinen hippen Marktstandlokale, zum Beispiel der Vogelweide, mit Gerichten frisch vom Markt oder in einem der Straßencafés, wie der Chocolaterie De Naeyer, genießt man das rege Treiben – einfach ein toller Ort.

Zum Shoppen ist das traditionelle Kaufhaus Kastner & Öhler in der Sackstraße einen Besuch wert - schon allein des sensationellen Umbaus wegen. Auf der obersten Etage gibt es das Café Eckstein. Bei einer riesigen Tasse Caffé Latte bietet die Terrasse einen einmaligen Blick auf den Schlossberg.

Seit einigen Jahren empfehle ich Freunden und Bekannten das Hotel Daniel – offensichtlich zu deren allergrößter Freude.

So mediterran Graz im Sommer anmutet – so voralpin kalt kommt die Stadt im Winter daher. Die Punsch- und Glühweinstände werden im Winter zu wahren Hotspots. Der Grazer Hauptplatz und das „Eiserne Tor“ bilden die Zentren, stylischer und gemäßigter geht es am Färberplatz bei heißem Martini- oder Aperol-Punch zu. Man wärmt sich mit Schaffelldecken und ausgebreiteten Teppichen. Viele hüllen sich in einen Grazfleck – eine Art Poncho aus hochwertigem Lodenstoff mit eingewebten Bildmustern der Fassade des Kunsthauses und des Lichtschwerts (Anm.: Bekommt man bei Kastner & Öhler und im Kunsthaus-Shop.)

Den perfekten "Easy Sunday Morning" finde ich beim Brunchen und Chillen mit Freunden im Aiola Upstairs am Schlossberg mit Blick auf Graz oder in der Lounge-Bar Flowers in Andritz (Andritzer Reichsstraße 18). Die Auszeit geht weiter beim Schwimmen in der „Auster“ im Bezirk Eggenberg (Janzgasse 21). Nach ein paar Längen relaxe ich im modernen Wellnessbereich.