Insider Graz: les Avignons

Die Attraktivität des Viertels für (junge) Menschen aus dem Kreativbereich ist weiter gestiegen und hat sich auch öffentlich manifestiert. Es entstehen immer wieder neue Gemeinschaftsbüros bzw. CoWorking Spaces, die den modernen Arbeitsweisen entsprechen. Einige der Pioniere, die sich bereits vor Jahren hier angesiedelt haben, sind inzwischen zu größeren Unternehmen herangewachsen. Anders als öffentlich oft kolportiert, sind diese Entwicklungen des “Kreativviertels” aber nicht zwangsweise den Maßnahmen der Politik zu verdanken. Durch Mietförderungen hat es anfangs Unterstützung gegeben, allerdings hat es sich auf das beschränkt. Jetzt schmückt sich die Stadt ganz gerne damit. Alles was Bestand hat, ist durch die Leute und ihre Arbeit selbst entstanden und “organisch” gewachsen. Daneben ist das Viertel in den letzten Jahren auch für die betuchtere Klientel “hip” geworden und es entstehen nach und nach auch immer mehr Anlegerwohnungen, demnach ist das Lendviertel schon in einer fortgeschrittenen Phase der Gentrifizierung.

Die jüngst eröffnete Lotte ist eine sehr angenehme Erweiterung des Ausgehangebots im Viertel.

"les Avignons" ist primär ein Netzwerk, keine Agentur im klassischen Sinn. Dadurch, dass wir aber alle Leistungen einer Werbeagentur abdecken, wird dies von außen oft als eine solche wahrgenommen. Da einige Mitglieder auch außerhalb von Graz angesiedelt sind, organisieren wir zumindest einmal im Jahr einen “les Avignons Day”, an dem sich alle in Graz einfinden, um auch mal abseits der Arbeit zu plaudern. Leider kann Tobias, der inzwischen in New York lebt und arbeitet, nicht mehr immer dabei sein, dafür schalten wir ihn aber immer über Skype dazu.

In Kaffeehäusern wie dem tribeka (Lendkai), dem Buna oder im Blendend (Mariahilferstraße) fühlt man sich eigentlich nicht wie in Graz, sondern könnte genauso gut in Berlin, London oder New York sitzen. Auch unsere Steak bzw. Burger Nights, die wir immer wieder für Family & Friends organisieren, könnten von der Location (wie Speisesaal oder Beat) auch auf internationalem Terrain stattfinden.

Im mosaico in der Mariahilferstraße hat der junge Künstler David Leitner vor Kurzem eine Ausstellung eröffnet, die sehr gut ist. Ansonsten sind es immer wieder kleine Vernissagen von befreundeten Künstlern und Fotografen, die wir – oft auch gemeinsam – besuchen.

Natürlich bevorzugen wir das KIZ Royal, in dem Filme in Originalfassung zu sehen sind. Dabei organisieren wir oft größere Runden, bestehend aus Freunden und Kollegen, um sich gemeinsam dem cineastischen Vergnügen hinzugeben.

Das Blendend (Lendplatz) ist eines der beliebtesten Lokale, da gehen wir schon hin Lasagne essen, seitdem es in den Kinderschuhen steckt. Wenn es mal schnell gehen muss, gehen wir auch gerne zu Santa Lucia (Lendplatz) oder zum neueröffneten Herrn Siegfried, der uns seine frischgemachten Burger sogar ins Büro bringt. Wenn wir Zeit haben, spazieren wir auch gerne zum Steirer (Belgiergasse) oder ins Contra Punto (Kosakengasse) rüber.

Auch abends gehen wir gerne ins Blendend. Hier trifft man immer viele bekannte Gesichter, egal an welchem Tag der Woche. Nicht ganz so jugendlich, aber trotzdem einen Besuch wert, ist das Pierre’s (Lendplatz). Hier wird man auch mit guter Musik verwöhnt. Manchmal zieht’s uns auch ins Running Horse in der Kosakengasse.

Hier ist die Auswahl deutlich eingeschränkter, viele Clubs haben leider zu gemacht. Oft drängt es uns in die Postgarage, wo man bis in die Morgenstunden zu elektronischen Klängen tanzen kann. Für gute Konzerte geht’s auch gern ins Forum Stadtpark. Außerdem ist das PPC gleich um die Ecke.

Das Schauspielhaus, das für die übersichtliche Größe der Stadt wirklich Theater auf internationalem Niveau auf die Bühne bringt. Außerdem mögen wir den Markt am Lendplatz sehr gerne, vor allem freitags ist er wunderbar belebt und das inspiriert, ob man will oder nicht.