Lurgbauer: Rind und g'sund im Designlook
Lurgbauer
Der Lurgbauer in St. Sebastian bei Mariazell zeigt sich modern. Jetzt wird im neuen Anbau mit viel Glas serviert: natürlich Rind, der eigentliche Star hier.
Der Lurgbauer war früher eine Patina-Hochburg im besten Sinne, dennoch entschied sich die Betreiberfamilie Leodolter zum Umbau. Und der ist gelungen. An das Bauernhaus wurde ein Würfel mit Glas, Holz und geraden Linien angefügt. Zeitgemäße Moderne mit wenig Chichi, umgesetzt von Spitzbart & Partners.
Die mit Lehm gestaltete Wand, die Wand mit stilisierter Zeichnung eines Angus-Rinds, die mondänen Wegener-Stühle, die Decke mit Pressspanplatte und Holztramen – alles geht eine fein abgestimmte Symbiose ein. Die rundumlaufende Glasfläche holt viel Licht herein und offenbart den Blick auf Wiesen und Wälder. Im Sommer lässt man sich auf der vergrößerten Terrasse die Sonne ins Gesicht scheinen. Oder man betrachtet die vor dem Haus grasenden, eigenen Rinder.
Essen, was in der Umgebung gesund aufwächst, war hier bereits lange Philosophie, bevor nordische Spitzenköche die bedingungslose Regionalität für sich reklamierten. Beim Lurgbauern dreht sich naturgemäß sehr viel um die eigenen Rinder. Aber nicht nur Filets werden verwendet: Von der Nase bis zum Schwanz kommt alles in die Küche. Beweise sind marinierter Herz-Zapfen mit Ingwer oder Kalbsbeuscherl mit Salz-Zitrone und Majoranpolenta. Die Klassiker wie gekochtes Rindfleisch, Rindsgulasch oder Wiener Schnitzel vom Weidekalb werden mit großer Hingabe zubereitet. Zum Entspannen zwischendurch wird auch Leichtes kreiert: Lurgbauer-Ei 68 °C mit grünem Kren und Paprika oder Zirben-Sorbet.