
Insiderin Salzburg: Kathrin Wagner
Getränke Wagner
Seit kurzem prägt Kathrin Wagner den elterlichen Betrieb, Wagner Getränke, mit. Nahliegend, dass sie in ihrer Heimatstadt Salzburg die besten Bars kennt.
Zur Sommer- und Festspielsaison putzt sich die Mozart-Stadt heraus. Welche Veränderungen sind Ihnen aufgefallen?
Einige Tage vor Beginn der Festspielzeit herrscht wirklich eine besondere Stimmung in der Stadt – fast so etwas wie Nervosität. Es wird für die Festspielgäste aufgerüstet, die Stadt steht im Juli und August im internationalen Fokus, da will sich jeder von seiner besten Seite zeigen.Selbst freue ich mich besonders auf die schicken Festspielroben der Damen. Wenn man auf einer der Terrassen nahe dem Festspielhaus einen der beliebten Plätze ergattert, wie zB. In der Blauen Gans oder im Carpe Diem (Getreidegasse) lässt sich, bei einem Kaffee oder einem guten Glaserl Wein oder Champagner, phantastisch Festspielluft schnuppern.
Hotel zur blauen Gans, Getreidegasse 41, 5020 Salzburg
Naheliegend: Wo in der Stadt genießen Sie gerne ein Glas Wein?
Das ist einfach und schwierig zu gleich. In Salzburg kann man vielerorts ein gutes Glas Wein genießen. Gerne bin ich beim Michi Sporer in der Getreidegasse, da ist immer ein gutes Flascherl zum Probieren offen, sehr gerne auch in der Mayday-Bar im Hangar 7 – da kann man von der spannenden Ikarus Weinkarte wählen oder in der dazugehörigen Outdoor-Lounge, da geht man noch dazu mit einem gewissen Urlaubsfeeling nach Hause. Im M32 (Mönchsberg 32) kehr ich gerne auf einen Aperitif ein; besonders, wenn das Wetter schön ist, ist die Aussicht auf Salzburg unschlagbar.
Mayday-Bar
Wilhelm-Spazier-Straße 7A
5020 Salzburg
+43 662 2197
www.hangar-7.com/de/day-night/mayday-bar/
Ihr Portfolio umfasst Weine aus allen Regionen Österreichs und darüber hinaus. Was sind Ihre Favoriten?
Das variiert natürlich – je nach Stimmung und Umständen. Im Allgemeinen bin ich allem gegenüber aufgeschlossen und interessiere mich vor allem für das, was ich noch nicht kenne. Weine mit Charakter, Druck und frischer Würzigkeit sind die Weine, die mir gut gefallen. Zurzeit kommen meine persönlichen Favoriten aus dem Roussillon im Süden von Frankreich. Mein Lieblingswein im Moment ist Matassa Weiß. Es ist aber wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, bis ich mich davon abgetrunken habe.
Nicht immer muss es die edle Traube sein. In welchen Bars der Stadt lassen Sie sich gerne einen Drink servieren?
Ganz klar auf der Steinterrasse. Abends in der Bar und vor allem untertags lädt die Sonnen-Terrasse, mit dem neuen mediterran-wirkenden Interieur auf einen Aperol Spritz oder ein Port Tonic ein. Etwas später dann gern einen Gin Tonic im Carpe Diem oder ein kühles Bier in die neue Trumerei (Strubergasse) und bei mir um die Ecke im Flavour’s.
An Tisch welchen Restaurants nehmen Sie immer wieder gerne Platz?
Ich habe Salzburg und die Umgebung immer schon sehr geschätzt und gemocht, wegen der hohen Dichte hochwertiger Gastronomie. Wenn man will, hat man die Möglichkeit, jeden Tag etwas Neues zu erleben. Restaurants in die es mich immer wieder zieht sind das Ikarus im Hangar 7 – immer Top Qualität und durch das Gastköche-Konzept jedes Mal etwas Neues zu entdecken. Sehr gern gehe ich auch ins Buberl Gut (Gneiserstraße), da fühlt man sich wie im eigenen Wohnzimmer, man trifft immer nette Leute und isst bodenständige Gerichte, abwechslungsreich und auf hohem Niveau. Im Prosecco (Nonntaler Hauptstraße) bin ich gerne, ist von außen etwas unscheinbar, haben aber eine tolle Karte - das Richtige für einen gemütlichen Mädlsabend. Ein tolles Erlebnis war auch das Essen bei Andreas Senn in der Heimatliebe im Gusswerk! Jeder Gang ein Augenschmaus und ein Geschmackserlebnis für sich. Oft fahr ich auch extra beim Europark vorbei um dort beim Yaoyao Sushi und Sashimi zu essen. Unbedingt ausprobierensollte man Roastbeefsushi und Yaoyao’s handgezogenen Nudeln. Ich gehe auch sehr gerne ins Pan e Vin (Gstättengasse), das kenne ich schon seit Kindestagen von meinen Eltern – jetzt macht es mir dort auch Spass. Sehr gut in Erinnerung habe ich auch das Esszimmer (Müllner Hauptstraße).Besonders gespannt bin ich auf das neue Brandtner Restaurant-Projekt, welches, wie man hört, noch im Juli im Purzelbaum (Zugallistraße) aufsperren soll und auf meinen ersten Besuch beim Andreas Döllerer in Golling und bei den Obauers in Werfen.
Senns, Söllheimerstraße 16, Objekt 6, 5020 Salzburg
Salzburg ist eine Kulturstadt. Wo haben Sie Ihr letztes Konzert gehört?
Ich bin nicht sehr musikalisch. Zum letzten Mal haben mich Freunde in Salzburg zu einem Konzert ins Republic mitgenommen. Vorletztes Jahr war ich auf einem klassischen Konzert im Rahmen der Festspiele in Mondsee unter freien Himmel. – das war toll. Der Jedermann steht auch heuer wieder auf meiner Festspiel-Liste – der ist so schön kurzweilig! Aber vielleicht ergibt sich doch noch eine Gelegenheit, nun wo ich in Salzburg lebe, im Juli oder August ein klassisches Konzert zu besuchen! Gehört ja fast dazu!
Nicht nur zur Festspielzeit sind Salzburgs Straßen gefüllt mit eleganten Leuten. Wo kleiden Sie sich ein?
Ich mag es an den Schaufenstern vorbei zu bummeln und wenn mir was gefällt, schlage ich zu. Dazu bieten sich die unterschiedlichen kleineren Geschäfte und Boutiquen in der Linzergasse. Im Rieger-Laden in der Münzgasse lass ich mich auch gern inspirieren. Wenn ich gezielt etwas suche, fahre ich raus aus der Stadt. Dann zieht es mich entweder in den Europark oder auch einmal zum Reyer nach Hallein. In der Getreidegasse ist mir oft zu viel los. – Dann lieber doch im Café sitzen und die Leute beobachten, wie sie von Geschäft zu Geschäft hasten.
Ein Spaziergang durch die Stadt, wohin führt Sie dieser und in welchem Café machen Sie gerne kurz Pause?
Wunderbar ist der Mirabell-Kurgarten in der Stadt beim Schloss Mirabell. Vor allem morgens, wenn noch nicht so viele Leute unterwegs sind. Um die Ecke kann man einen sehr guten Kaffee beim Café Wernbacher trinken – Dort ist es schön grün und schattig. Am Wochenende gehe ich auch gerne an der „Sacher-Seite“ der Salzach entlang um den Kopf frei zu bekommen und dann allein ins Bazar frühstücken und alle Wochenendzeitungen lesen, die dort aufliegen. Gegenüber vom Bazar treff ich mich gern mit Freunden im Café Glüxfall – da gibt’s auch ein sehr gutes Frühstück – nicht ganz so klassisch wie im Bazar.
Eingebettet zwischen die Stadtberge ist man in Salzburg nur einen Steinwurf von der Natur entfern. Wohin zieht es Sie an einem freien Wochenende?
Bei Badetemperaturen zieht es mich als geborene Gmundnerin natürlich an den Traunsee! Aber auch die umliegenden Seen von Salzburg sind wundervoll. Mattsee, Wallersee, Mondsee, Fuschlsee. Wetter unabhängig verbringe ich sehr gerne ein Wochenende in Goldegg im Seehof. Im Winter wie im Sommer - wunderbar entschleunigend und entspannend. Mir gefällt's auch am Gaisberg sehr gut, einem der Salzburger Stadtberge. Nur einen Katzensprung von der Innenstadt weg und trotzdem außerhalb des Trubels. Hier bietet sich ein Besuch auf der Gersbergalm an! Ein wundervoller Gastgarten und großartige Küche!