Werfenweng: Sport einmal anders
Werfenweng
Werfenweng, 45 Kilometer von Salzburg entfernt, ist anders. Bürgermeister Peter Brandauer treibt dort alternative sportliche Ideen voran. In allen Bereichen.
"Klein, aber oho" ist meist nur eine Redensart. Im Fall des Salzburger Alpenortes Werfenweng allerdings eine treffende. Das 900-Seelen-Dorf im Pongau ist seit über einem Jahrzehnt Vorzeigeort für Sanfte Mobilität und sprüht, passend dazu, auch beim Thema Wintersport nur so vor alternativer Ideen. Während andere mit neuen Skiliften auf Besucherfang gehen, setzt Werfenweng auf Langlaufen, Schlittenfahren und Lama-Trekking.
Letzteres ist besonders bei Kindern beliebt. Mit Fackeln folgen sie den Lamas, die das Gepäck der Gruppe auf dem Rücken tragen. Eine knappe Stunde dauert der Marsch durch das Tennengebirge. Familienklassiker ist auch die Pferdekutschenfahrt durch die Wenger-Au. Während die schwarzen Noriker durch verschneite Wiesen und Wälder traben, kuscheln sich die Gäste in ihre warmen Decken. Ein anderes "Zugpferd" ist die Ikarus-Seilbahn. Sie bringt Besucher auf den Berg, mit dem Schlitten geht es zurück ins Tal.
Mehr Fitness erfordern das Schlittschuhlaufen auf dem Wengsee oder die Werfenwenger Langlaufloipen. 27 Kilometer lang ist das Langlaufnetz insgesamt, Anfänger und ambitionierte Skater starten direkt vom Ortszentrum aus. Eher Mut als Fitness verlangt schließlich das Paragleiten vom Hausberg Bischling, berühmt für seine geschützte Lage und seine Thermik. Beim Tandemflug sehen abenteuerlustige Gäste die Region aus der Vogelperspektive.
Die meisten dieser Aktivitäten sind mit der Samo-Card übrigens kostenlos. Eine Karte, die mit Bus und Bahn anreisende Urlauber in Werfenweng automatisch erhalten. Autofahrer müssen dafür ihren Autoschlüssel im Büro des Tourismusverbandes abgeben. Und psssst ... in Werfenweng schnallen die Gäste auch die Ski an. Aber eben nicht nur.