Werfenweng "enthastet" seine Gäste
Tourismusverband Werfenweng
"Enthastung" ist die Philosophie der Salzburger Gemeinde Werfenweng. Bürgermeister Peter Brandauer verordnet dem Ort Entschleunigung durch autofreien Urlaub.
Schon einmal von "Enthastung" gehört? Enthastung steht nicht im Wörterbuch und ist dennoch die Philosophie der Salzburger Gemeinde Werfenweng. Erfunden hat das Wort der Bürgermeister. Seinem 900-Einwohner-Ort im Pongau verordnet Peter Brandauer die Entschleunigung. Seit 1997 setzt er in Werfenweng den Grundsatz des "autofreien Urlaubs" um.
"Wir wollen, dass unsere Gäste ihre Zeit bei uns genießen und dabei ganz neue Formen der Mobilität entdecken", sagt Peter Brandauer. Gäste, die mit Bus und Bahn anreisen, belohnt er mit der "Samo-Card". Damit nutzen Besucher kostenlos einen ganzen Fuhrpark an umweltfreundlichen Spaßmobilen: Die Elektroautos "Smile-E" beispielsweise oder die mit Biogas (aus Wiesengras) betriebenen "Grashüpfer"-Citroens. Die ausleihbaren, zweirädrigen Fortbewegungsmittel haben in Werfenweng bereits Kultstatus. Das Spezial-Fahrrad "Alpine Flyer" verdoppelt die eigene Tretkraft durch einen Elektromotor, mit den Segways cruist der Nachwuchs gerne durch den Ort.
Das "Werfenweng-Shuttle" holt Gäste, die mit der Bahn kommen, kostenlos ab, Fahrten innerhalb des Ortes absolviert das Ortstaxi "Elois". Ebenfalls gratis. Und was machen jene, die mit dem Auto anreisen? Die erhalten auch eine "Samo-Card". Aber erst, nachdem sie ihren Autoschlüssel im Büro des Tourismusverbandes abgegeben haben.
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