Pop-up: Brandtner kocht im Mithridat
Paradoxon
Stefan Brandtner lüftet das Geheimnis um sein neues Pop-up-Projekt: Von April bis September kocht er im neuen Mithridat im Salzburger Stadtteil Nonntal.
Stefan Brandtner will´s wieder wissen. Nach "Brandtner 63" und "Brandtner und seine Leit" bringt der umtriebige Salzburger das dritte temporäre Kochprojekt in seiner Heimatstadt an den Start. Mithridat heißt das neue Pop-up-Konzept, das Brandtner gemeinsam mit seinem Team in den letzten Monaten entwickelt hat. Als Location suchte er sich einmal mehr eine ehemalige Gastronomie-Location. Im aufgelassenen Restaurant Purzelbaum im Stadtteil Nonntal unterhalb der Festung schlagen Brandtner und sein Team ab Mitte April ihr Lager auf.
Das Gebäude, in dem sich das Restaurant befindet, wurde im 15. Jahrhundert „Mithridathäusl“ genannt. Aber wer oder was ist ein Mithridat, fragt sich da selbst das hochbelesene A-Team! Wir schlagen nach im grammatischen Wörterbuch der hochdeutschen Mundart: „Mithridat, der. Eine sehr alte aus vielen Kräutern und anderen Mitteln zusammen gesetzte Arzney wider das Gift, sowohl by Menschen als Thieren. (…) Von dem Koenige Mithridates, welcher durch eine haeufige Genießung einer solchen Arzney alle Arten des Giftes soll haben vertragen koennen.“
So ist das also, ein Mithridat ist so etwas wie ein Gegengift. Brandtners neues Pop-up-Restaurant nimmt dieses Thema auf und übertragt es aufs Essen. Brandtner will einen Gegenpol schaffen - zur industrialisierten Lebensmittelproduktion und zu verfälschten Produkten. Echt, gesund und leicht wird seine Küche sein. Wurzeln, Kräuter und Gewürze werden eine große Rolle spielen. Fleisch, Fisch und Gemüse kommen in ihrer natürlichsten Form auf den Teller. Auf raffinierten Zucker und Kohlenhydrate wird weitgehend verzichtet. Verabreichung des Gegengifts: Bis Ende September jeweils von Dienstag bis Samstag. Unbedingt reservieren!